Externe Programme konfigurieren

Bevor Sie mit den Konfigurationsschritten für einen externen Schritt beginnen, müssen Sie das externe Programm konfigurieren, das den externen Schritt aufruft.
Installieren Sie das externe Programm und ggf. die Software für den Anwendungsserver/sekundären Server, bevor Sie mit dieser Prozedur beginnen.

Wichtige Punkte, die es bei der Installation des Basisprodukts oder Anwendungs-/sekundären Servern und der anderen Anwendung zu beachten gilt:

  • Wenn Sie die RICOH ProcessDirector-Software auf einem Linux-System installieren, erstellt das Installationsprogramm den RICOH ProcessDirector-Systembenutzer (aiw1 ist der Standardwert). Wenn Sie die Funktion eines externen Programms überprüfen, das auf einem Linux-System ausgeführt wird, benutzen Sie für den Funktionstest den RICOH ProcessDirector-Systembenutzer.
  • RICOH ProcessDirector erstellt das Systembenutzerkonto für RICOH ProcessDirector auf einem Windows-Anwendungsserver nicht automatisch. Das Installationsprogramm fordert den Namen des Benutzerkontos an, das als RICOH ProcessDirector-Benutzer verwendet werden soll. Überprüfen Sie die Funktion des externen Programms über das Benutzerkonto für den RICOH ProcessDirector-Benutzer auf dem Windows-Anwendungsserver.
  • Wenn der RICOH ProcessDirector primäre Computer ein Linux-System ist, stellen Sie sicher, dass der RICOH ProcessDirector-Systembenutzer und der Benutzer, den die andere Anwendung nutzt, die entsprechenden Berechtigungen für die von ihnen benutzten Verzeichnisse und Dateisysteme haben.
  • Stellen Sie sicher, dass der RICOH ProcessDirector-Systembenutzer die andere Anwendung finden und ausführen kann. Gehen Sie nach einer dieser Methoden vor:
    • Nehmen Sie den vollständigen Pfad zur Anwendung in den Befehl auf, den Sie erstellen.
    • Fügen Sie die Anwendung der PATH-Umgebungsvariable für den RICOH ProcessDirector-Systembenutzer zu.

      Diese Option funktioniert am besten, wenn die andere Anwendung auf demselben System wie der primäre Server ausgeführt wird. Wenn die Anwendung auf einem Anwendungs- oder sekundären Server ausgeführt wird, funktioniert diese Option nur, wenn Sie das Verzeichnis anhängen, in dem die andere Anwendung installiert ist.

    • Erstellen Sie eine symbolische Verbindung mit der anderen Anwendung, speichern Sie die Verbindung unter /aiw/aiw1/bin.

      Das Speichern einer symbolischen Verbindung in diesem Verzeichnis bietet einige wesentliche Vorteile. RICOH ProcessDirector fügt dieses Verzeichnis zur PATH-Umgebungsvariable hinzu, wenn der RICOH ProcessDirector-Systembenutzer angelegt wird, damit die Anwendung ohne separate Bearbeitung von PATH erkannt werden kann. Das Verzeichnis wird nicht gelöscht, wenn Sie den Dienst anwenden, obgleich einige der darin enthaltenen Dateien möglicherweise aktualisiert werden. Die Verknüpfungsdatei sollte davon nicht betroffen sein.

      Darüber hinaus können Anwendungsserver und sekundäre Server auf dieses Verzeichnis zugreifen. Infolgedessen können auch sie die symbolische Verbindung zur Lokalisierung der externen Anwendung in dem /aiw-Dateisystem nutzen. Die externe Anwendung kann nicht gleichzeitig auf einem primären Linux-Computer und einem Windows-Anwendungsserver ausgeführt werden.

Gehen Sie wie folgt vor, um ein externes Programm zu konfigurieren:

  1. Verifizieren Sie anhand der Dokumentation für das externe Programm, dass es fehlerfrei als Standalone-Programm ausgeführt wird.
  2. Wenn Sie vorhaben, RunExternalProgram zu nutzen:
    1. Melden Sie sich auf dem Computer, auf dem die Anwendung ausgeführt wird, als RICOH ProcessDirector-Systembenutzer oder mit der Windows-Benutzer-ID an, unter der der Anwendungsserver läuft.
    2. Stellen Sie den Befehl zusammen, den Sie zum Aufrufen des Programms von der Befehlszeile verwenden können, und nutzen Sie ihn, um eine Eingabedatei an das Programm zu übergeben.
      Dokumentieren Sie, dass der Befehl korrekt funktioniert, sodass Sie ihn bei der Konfiguration Ihrer Schrittvorlage als Modell verwenden können.
    3. Erstellen Sie eine Steuerdateivorlage für den anzuwendenden Schritt.

      Wenn das externe Programm die Merkmalwerte, die es benötigt, aus einer der Druckdatei begefügten Parameterdatei ausliest, kann der Schritt RunExternalProgram diese Datei generieren. Zum Generieren der Datei nutzt der Schritt eine Steuedateischablone. Gehen Sie wie folgt vor, um die Steuerdateischablone zu erstellen:

      1. Erstellen Sie eine Kopie einer Parameterdatei, die die Anwendung verwenden kann.
      2. Ersetzen Sie alle Merkmalwerte in der Datei durch die RICOH ProcessDirector-Symbolschreibweisendarstellung des Merkmals. Wenn es sich bei einem Wert um den Dateinamen für eine Datei im Job handelt, ersetzen Sie diesen Wert durch den geeigneten RICOH ProcessDirector-Methodenaufruf zur Ermittlung des Dateinamens.

        Während der Verarbeitung nutzt der Schritt die Schablone für die Generierung der Parameterdatei, wobei er alle Referenzen auflöst und die Werte für den aktuellen Job eingibt.

      3. Kopieren Sie die Steuerdateischablone in ein Verzeichnis im freigegebenen RICOH ProcessDirector-Dateisystem (/aiw/aiw1/.)In diesem Verzeichnis können alle Server, die mit dem primären Server verbunden sind, auf sie zugreifen.

        Muster-Steuerdateischablonen für externe Programme sind in /aiw/aiw1/samples/external_programs/ installiert. Sie können diese Dateien in das Verzeichnis /aiw/aiw1/control_files/external_programs/ kopieren und anpassen oder sie Ihren eigenen Steuerdateien im Verzeichnis /aiw/aiw1/control_files/external_programs/ hinzufügen. Schreiben Sie sich die Verzeichnisposition Ihrer Steuerdateischablone auf.

      4. Stellen Sie auf einem Linux-System sicher, dass die Dateiberechtigungen für die Steuerdateivorlage Zugriff auf die andere Klasse von Systembenutzern gewährt. Setzen Sie beispielsweise die Berechtigungen für die Steuerdateischablone auf 666.
      5. Stellen Sie sicher, dass ein externer Befehl die Steuerdatei in dem Parameter übergibt, der erwartet wird (die Option -o, um beispielsweise zusätzliche Jobmerkmale hinzuzufügen).

    4. Erstellen Sie auf einem Linux-System eine symbolische Verknüpfung zu der Anwendung auf dem primären Computer:
      1. Melden Sie sich bei dem System, auf dem das RICOH ProcessDirector-Basisprodukt ausgeführt wird, als RICOH ProcessDirector-Systembenutzer an.
      2. Stoppen Sie mit dem Befehl stopaiw den primären Server.
      3. Verwenden Sie diesen Befehl zur Estellung der symbolischen Verbindung:
        ln -s application_file /aiw/aiw1/bin/link_file
        Ersetzen Sie application_file durch den vollständigen Pfad zur ausführbaren Datei der Anwendung, und ersetzen Sie link_file durch den Namen der symbolischen Verbindungsdatei, die Sie erstellen wollen. Die ausführbare Datei muss sich in dem /aiw -Dateisystem befinden.
      4. Benutzen Sie den Befehl startaiw zum Starten des primären Servers.
  3. Wenn Sie vorhaben, RunHotFolderApplication zu nutzen:
    1. Melden Sie sich am primären Computer als RICOH ProcessDirector-Systembenutzer an.
    2. Kopieren oder transferieren Sie eine Musterdruckdatei in den Eingangsordner für die Anwendung.
    3. Überprüfen Sie die andere Anwendung, um sicherzustellen, dass sie mit der Verarbeitung der Datei beginnt.
    4. Überwachen Sie den Ausgabeordner für die resultierende Datei. Wenn sie ausgegeben wird, kopieren oder transferieren Sie sie in ein anderes Verzeichnis. Stellen Sie dann sicher, dass sie korrekt ist.
    5. Navigieren Sie zu dem Verzeichnis, in dem die Protokolldatei für die andere Anwendung gespeichert ist, und stellen Sie sicher, dass Sie die Protokolldateien öffnen und sehen können.