Das SLES-Betriebssystem installieren

  1. Siehe die SLES-Dokumentation zur Installation von SUSE Linux Enterprise Server (SLES) 12.0 mit Service Pack 4 oder höher für x86_64 oder SUSE Linux Enterprise Server (SLES) 15.0 mit Service Pack 1 oder höher für x86_64.
    1. Stellen Sie sicher, dass diese Komponenten auf den primären und sekundären Computern installiert sind:
      • Korn-Shell (mksh)
      • binutils
      • Paket insserv-compat
      • libX11.so.6 und seine abhängigen Bibliotheken
      • Perl-Interpreter (Perl.rte 5.8.8 oder höher)
      • Dienstprogramme "zip" und "unzip"
      • Die Bibliotheken fontconfig und freetype

        Wir empfehlen außerdem dringend, DejaVu-Schriftarten zu installieren. OpenJDK erfordert diese Bibliotheken, um die verfügbaren Schriftarten auf dem System zu identifizieren.

      • Nur auf einem SLES 12-Primärcomputer: Das Paket net-tools.
      • Nur auf einem SLES 15-Primärcomputer: Das Paket net-tools-deprecated.
      • glibc 2.27 oder höher

        Dieses Paket wird nur benötigt, wenn Sie RICOH Transform-Features installieren möchten.

    2. Wenn Sie planen, einen Anwendungsserver zu installieren, installieren Sie den Network Information Service- (NIS-)Server auf dem primären SLES-Computer. Sie können YaST (Yet Another Setup Tool) zur Installation von NIS verwenden. Klicken Sie in YaST auf Software Software Management, und suchen Sie nach ypserv.
      Auf dem primären Computer ist der Dienst rpcbind erforderlich.
    3. Security Enhanced Linux (SELinux) muss während des Installationsvorgangs für RICOH ProcessDirector deaktiviert sein. Sie können es wieder aktivieren, nachdem die Installation abgeschlossen ist.
  2. Erstellen Sie Linux-Partitionen und -Dateisysteme. Weitere Empfehlungen und Überlegungen erhalten Sie unter Dateisysteme planen.
  3. Führen Sie diese Befehle aus und achten Sie auf die erwarteten Ergebnisse, um zu bestätigen, dass Sie SLES korrekt installiert haben:

    SLES-Befehle und erwartete Ergebnisse

    Befehl Erwartetes Ergebnis
    So prüfen Sie die SLES-Release:

    cat /etc/os-release

    Gibt die Betriebssystem-Version und den Patch-Level zurück.
    So prüfen sie, ob es sich um ein Betriebssystem mit 64-Bit handelt:

    uname -a

    Eine Antwort, die x86_64 enthält.
    So suchen Sie nach der Korn-Shell (mksh):

    rpm -q mksh

    Antwort ähnlich:

    mksh-50-2.13.x86_64

    So prüfen Sie auf binutils:

    rpm -q binutils

    Die Ergebnisse ähneln diesem Beispiel:

    binutils-2.31-9.26.1.z86_64

    Zur Prüfung auf insserv-compat:

    rpm -qa | grep insserv-compat

    Die Ergebnisse ähneln diesem Beispiel:

    insserv-compat-0.1-4.3.1.noarch

    Wenn keine Ergebnisse zurückgegeben werden, müssen Sie das fehlende Paket installieren.

    Um das Paket serving-compat zu installieren, geben Sie Folgendes ein:

    zypper install insserv-compat

    Um auf libX11.so.6 zu prüfen:

    rpm -qa |grep -i X11

    ls -l /usr/lib*/libX11*

    Zu den Ergebnissen gehört eine Sammlung von Bibliotheken mit dem Text X11 im Namen, wie zum Beispiel:

    libX11-6-1.6.2-12.5.1.x86_64
    libX11-data-1.6.5-1.41.noarch
    libxkbcommon-x11-0-0.8.0-1.17.x86_64
    ghostscript-x11-9.25-23.13.1.x86_64
    xorg-x11-essentials-7.6_1-1.22.noarch

    Wenn weniger als fünf Ergebnisse zurückgegeben werden, werden nicht alle Abhängigkeiten installiert. Installieren Sie die libX11-Bibliotheken erneut und achten Sie darauf, alle Abhängigkeiten zu installieren.

    So prüfen Sie, ob die Version von Perl installiert ist:

    rpm -q perl

    Eine Antwort ähnlich wie: perl-5.8.8-14.10.
    So verifizieren Sie, dass die Bibliotheken für die Schriftart-Unterstützung installiert sind:
    • rpm -qa | grep fontconfig
    • rpm -qa | grep freetype
    • rpm -qa | grep -i dejavu
    Die Ergebnisse ähneln diesen Beispielen:
    • fontconfig-2.13.0-4.3.el7.x86_64
    • freetype-2.8-14.el7.x86_64
    • dejavu-fonts-common-2.35-7.el8.noarch

    Wenn keine Ergebnisse zurückgegeben werden, müssen Sie die fehlende Bibliothek oder die fehlenden Schriftarten installieren.

    Um alle drei zu installieren, geben Sie Folgendes ein:

    zypper install libfreetype6 fontconfig dejavu-fonts

    So prüfen Sie auf die net-tools-Pakete:

    Unter SLES 12:

    rpm -qa |grep net-tools

    Unter SLES 15:

    rpm -qa |grep net-tools-deprecated

    Die Ergebnisse ähneln diesen Beispielen:
    • net-tools-1.60-765.5.4.x86_64
    • net-tools-deprecated-2.0+git20170221.47bb4a-3.11.x86_64
    So prüfen Sie, welche Versionen von "zip" und "unzip" installiert sind:

    rpm -q zip

    rpm -q unzip

    zip-3.0-1.el6.x86_64 (typisch)

    unzip-6.0-1.el6.x86_64 (typisch)

    getconf GNU_LIBPTHREAD_VERSION NPTL 2.19
    So prüfen Sie, ob der Dienst rpcbind ausgeführt wird:

    rpcinfo

    Eine Antwort, die Systeminformationen enthält, zeigt, dass der Dienst rpcbind ausgeführt wird. Wenn die Antwort eine Fehlermeldung ist, wird der Dienst rpcbind nicht ausgeführt. Geben Sie diesen Befehl ein, um den Dienst rpcbind zu starten: /sbin/rpcbind.
    Falls Sie mit AFP-Druckern drucken, deren übergeordneter Server ein SLES Linux-Server ist, muss das portmap-Dienstprogramm installiert und ausgeführt werden.

    rpcinfo -p

    Dieser Befehl gibt nur Ergebnisse zurück, wenn der Dienst rpcbind ausgeführt wird.

    Eine Antwort, die portmap enthält, wie:

    program vers proto port service 100000 4 tcp 111 portmapper

    So prüfen Sie den Status für SELinux:

    getenforce

    Inaktiviert
    So prüfen Sie die Versionsnummer der Glib-Bibliothek

    rpm -q glibc

    Die Ergebnisse ähneln diesem Beispiel:

    glibc-2.22-15.3.x86_64

      Hinweis:
    • Falls Sie eine höhere Version einer Voraussetzung installiert haben, weicht die zurückgegebene Nummer ab.

    Falls die Befehlsergebnisse nicht wie erwartet ausfallen, nutzen Sie YaST, um sicherzustellen, dass Sie die erforderlichen Komponenten (siehe Schritt ) installiert haben. Klicken Sie in YaST auf Software Software installieren/entfernen.

  4. Prüfen Sie die Einstellungen für Datum, Uhrzeit und Zeitzone und nehmen Sie bei Bedarf Korrekturen vor:
    Klicken Sie auf System Konfiguration von Uhrzeit und Zeitzone. Falls Sie das Datum, die Uhrzeit oder die Zeitzone ändern, müssen Sie das System möglicherweise neu starten, damit Ihre Änderungen übernommen werden.
  5. Fahren Sie mit dem Abschnitt Einrichten der Netzwerkkonfiguration fort.