Merkmalbedingungsdatei
/aiw/aiw1/samples/doc/DocPropConditions.csv
gespeichert. Wenn Sie über das Postal-Enablement-Feature verfügen, finden Sie weitere Musterdateien unter /aiw/aiw1/samples/control_files/postal
.- Wichtig:
- Wenn Sie die Merkmalbedingungsdatei bearbeiten, öffnen Sie sie in einem Texteditor. Bearbeiten Sie die Datei nicht in Microsoft Excel.
Sie können die Merkmalbedingungsdatei verwenden, um Werte für Merkmale mit oder ohne Bedingungen festzulegen. Sie können auch eine getrennte Include-Datei verwenden, um Merkmale im Format Merkmal = Wert zu definieren.
Werte mit Bedingungen festlegen
Die erste Zeile in der Merkmalbedingungsdatei ist eine Kopfzeile (header) in der die Datenbanknamen von Dokument- oder Jobmerkmalen durch Kommas getrennt aufgelistet sind. Normalerweise sind ganz links in der Kopfzeile die Merkmale angegeben, die auf eine oder mehrere Bedingungen geprüft werden sollen. Diese Reihenfolge ist jedoch nicht zwingend.
Auf die Kopfzeile folgen eine oder mehrere Bedingungszeilen, in denen die Bedingungen definiert werden sowie die Merkmalwerte, die festgelegt werden sollen, wenn alle Bedingungen in dieser Zeile zutreffen. Im Grunde stellt jede Bedingungszeile eine If-Then-Anweisung (wenn-dann) dar. Alle in einer Zeile angegebenen Bedingungen müssen zutreffen. Wenn nur eine der Bedingungen in einer Zeile unwahr ist, wird keiner der Werte in der Zeile festgelegt. Die Werte in den Bedingungszeilen werden durch Kommas voneinander getrennt.
Dieses Beispiel zeigt die Inhalte einer Merkmalbedingungsdatei, die Merkmalwerte anhand von Bedingungen festlegt:
Doc.Custom.MailCategory,Job.Name,Doc.Run.PAVE =USPS,,Yes =USPS,~XYZ*,No =NonUSPS,,No =Exception,,No
Die erste Bedingung if-then legt einen Standardwert fest, und RICOH ProcessDirector setzt bei einer Poststückkategorie USPS das Merkmal Doc.Run.PAVE auf Yes (Ja). Die zweite Zeile setzt den Wert von Doc.Run.PAVE auf Nein, wenn der Jobname mit XYZ beginnt.
Es wird empfohlen, alle Merkmale, die Teil von Bedingungen sind, links von den Merkmalen zu stellen, die Werte erhalten.
Merkmale, die Teil von Bedingungen sind, verwenden Bedingungszeichen aus dieser Gruppe:
Bedingungszeichen in der Bedingungsdatei
Bedingungszeichen | Bedingung | Beispiel/Hinweise |
---|---|---|
=[Wert] | Gleich | =Fir |
<>[Wert] | Ungleich | <>Fir |
<[Wert] | Kleiner als | <4900000 |
>[Wert] | Größer als | >61000 |
<=[Wert] | Kleiner-gleich | <=61207 |
>=[Wert] | Größer-gleich | >=61207 |
~[Wert] | Ähnlich wie | ~INSURE*.PDF |
!~[Wert] | Nicht ähnlich wie | |
"([Wert1],[Wert2],...)" | In (muss mit runden Klammern beginnen und enden, die von Anführungszeichen umgeben sind). | "(PRTA, PRTB)" |
"!([Wert1],[Wert2],...)" | Nicht in (muss mit runden Klammern beginnen und enden, die von Anführungszeichen umgeben sind). | !"(PRTA, PRTB)" |
(Leer) | Platzhalterzeichen (*) | Wenn eine Bedingung leer ist, wird sie immer als wahr angesehen. |
- Hinweis:
- Sie können das Rautenzeichen (#) verwenden, um Kommentare einzufügen. Nur vollständige Zeilen können Kommentare darstellen. Das Zeichen # muss sich an der ersten Position der Zeile befinden.
- Schlüsselwortzeichen können durch Leerzeichen von Bedingungswerten getrennt werden.
- Beim Festlegen von Positionsmerkmalen können Sie eines dieser beiden Formate wählen: property-name[process-name][phase-name][step-name] oder [phase-name][step-name]. Mit Positionsmerkmalen können keine anderen Merkmale festgelegt werden.
- Mit den Bedingungen Ähnlich wie und Nicht ähnlich wie werden die Zeichen ? und * als Platzhalterzeichen benutzt. Das Fragezeichen entspricht einer Übereinstimmung eines einzelnen Zeichens, während der Stern einer Übereinstimmung einer beliebigen Anzahl von Zeichen entspricht.
- Sie können die RICOH ProcessDirector-Symbolschreibweise in der Bedingungsdatei verwenden, um Bedingungen auf der Grundlage des aktuellen Wertes eines bestimmten Dokument- oder Jobmerkmals festzulegen oder Werte zuzuweisen. Eine Beschreibung der Syntax der Symbolschreibweise finden Sie unter dem Thema RICOH ProcessDirectorSymbolschreibweise im Informationszentrum. Sie können die Symbolschreibweise auch mit Literalzeichenfolgen verwenden (weitere Informationen siehe unten).
- Befindet sich in einem Bedingungsfeld ein Gleichheitszeichen (=) ohne einen Wert,
ist die Bedingung wahr, wenn der Merkmalwert des Jobs leer ist. Enthält ein Feld einen
leeren Wert, wird das Merkmal für diese Zeile ignoriert. Es ist nicht Teil einer Bedingung,
und der Wert wird nicht geändert. Aufgrund dieser Regel kann der Schritt ein Jobmerkmal
nicht auf einen leeren Wert setzen. Um ein Merkmal manuell auf einen leeren Wert zu
setzen, verwenden Sie den Ausdruck
${null}
. - Jede Zeile wird unabhängig ausgewertet.
- Alle Zeilen mit Bedingungen, die mit den Merkmalen eines Jobs oder Dokuments übereinstimmen, werden angewendet. Die Zeilen werden in der Reihenfolge angewendet, in der sie in der Bedingungsdatei auftreten. Innerhalb einer Zeile werden Merkmalwerte von links nach rechts angewendet.
- Führende und abschließende Leerzeichen werden aus Feldwerten entfernt, bevor eine Vergleichsoperation oder eine Festlegungsoperation erfolgt. Leerzeichen innerhalb eines Werts (Leerzeichen, die kein führendes oder abschließendes Leerzeichen sind) werden beibehalten.
Ein Segment eines Merkmalwerts mit Symbolschreibweise und Unterzeichenfolge-Angabe verwenden
Wenn Sie nur einen Teil des Merkmals in einer Bedingung verwenden möchten (z. B. nur die ersten 5 Zeichen eines Merkmalwerts), können Sie die Unterzeichenfolge-Angabe verwenden, um den zu benutzenden Teil des Merkmals anzugeben.
Die Syntax lautet:
- ${property_name;substr;start;length}
- property_name ist der Name des Merkmals, wie z. B. Job.Name.
- start ist die Position in der Zeichenfolge, ab der Sie beginnen möchten.
- length ist die Anzahl der Zeichen, die in der Bedingung benutzt werden sollen. Wenn Sie eine Länge angeben, die länger als die Anzahl der Zeichen im Merkmal ist, wird der Rest des Merkmals benutzt.
- Hinweis:
- Die Zeichenfolge wird nullbasiert indiziert. Beispielsweise befinden sich das erste Zeichen an der Position 0 und das fünfte Zeichen an der Position 4.
Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele:
Beispiele für Unterzeichenfolgenwerte:
Merkmalbedingungsdatei enthält ... | Merkmalwert | Ergebnis |
---|---|---|
${Job.Name;substr;0;4} |
Job.Name = USPS-FullService | USPS |
${Job.Name;substr;5;8} |
Job.Name = USPS-OversizeFlat | Oversize |
Aufeinander folgende Werte mit Symbolschreibweise erstellen
Zusätzlich zum Festlegen von Bedingungen oder Zuweisen von Werten basierend auf dem aktuellen Wert eines bestimmten Merkmals können Sie die Symbolschreibweise auch benutzen, um Symbole zu kombinieren und einen aufeinander folgenden einzelnen Wert zu erstellen oder sie mit Literalzeichenfolgen benutzen.
Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele:
Beispiele für aufeinander folgende Merkmalwerte
Merkmalbedingungsdatei enthält ... | Tatsächliche Merkmalwerte | Ergebnis |
---|---|---|
Job.Custom.A,Job.Custom.Z
|
Job.Custom.D=5 und Job.Custom.E=9 |
Job.Custom.A=59
|
Doc.Custom.MailCategory,Job.Name,Doc.Run.PAVE
|
Doc.Custom.MailCategory=USPS und Job.Custom.D=Oversize |
|
Werte festlegen, ohne Bedingungen zu definieren
Das Format der Bedingungsdatei ist identisch: eine Kopfzeile, die Merkmaldatenbanknamen enthält, und eine zweite Zeile, in der Merkmalwerte aufgelistet werden. Allerdings enthält die Bedingungsdatei nur zwei Zeilen. Wenn Sie mehr als eine Zeile mit Merkmalwerten angeben, werden nur die Werte in der letzten Zeile gespeichert.
Dieses Beispiel zeigt die Inhalte einer Merkmalbedingungsdatei, die Merkmalwerte ohne Bedingungen festlegt:
Doc.Custom.MailCategory,Job.Name,Doc.Run.PAVE USPS,PostalDiscount,Yes
Werte mit separater Include-Datei festlegen
Wenn Sie mit einer Sammlung von Merkmalen arbeiten, die für verschiedene Workflows identisch sind, können Sie diese Merkmale in einer separaten Include-Datei definieren und in der Merkmalbedingungsdatei auf diese verweisen.
Um auf eine separate Include-Datei zu verweisen, tragen Sie in die Kopfzeile der Merkmalbedingungsdatei @include ein, und geben Sie in der zweiten Zeile der Datei den relativen oder absoluten Pfad der Include-Datei an.
- Wichtig:
- Mithilfe des Linux Begrenzungszeichens (/) können Sie den absoluten Verzeichnispfad zur Include-Datei auf einem Windows-System
angeben. Beispiel: Wenn sich die Include-Datei auf einem Windows-System in
C:\Projects\data.txt
befindet, geben Sie/Projects/data.txt
an.
Dieses Beispiel zeigt die Inhalte einer Merkmalbedingungsdatei, die @include und den Pfad einer separaten Include-Datei enthält:
Doc.Custom.MailCategory,Job.Name,@include USPS,Priority,../prop-assignments/usps-properties.txt
In diesem Beispiel wird dem Merkmal MailCategory der Wert "USPS" zugewiesen, der Jobname
wird auf "Priority" gesetzt, und der relative Pfad der Include-Datei usps-properties.txt
wird angegeben.
In der Include-Datei werden Merkmalwerte im Format Merkmalname = Wert definiert. Das folgende Beispiel zeigt das Format der Include-Datei:
Doc.Insert.RecipientName=George Rogers Job.CustomerName=CerbCo
Die Bedingungsdatei wird von links nach rechts und von oben nach unten verarbeitet. Die Beispiele in der folgenden Tabelle machen deutlich, wie die Merkmalbedingungsdatei und die Include-Datei zuvor festgelegte Merkmale außer Kraft setzen können. (Diese Beispiele dienen nur zur Illustration und sind nicht zur tatsächlichen Verwendung als Bedingungsdatei bestimmt.)
Beispiele für die Verarbeitungsreihenfolge von Bedingungsdatei und Include-Datei:
Merkmalbedingungsdatei enthält ... | Include-Datei enthält ... | Ergebnis |
---|---|---|
Job.Name,@include
|
Job.Name=FlatFold |
Wenn der Jobname nicht bereits definiert ist, wird er durch die Include-Datei als "FlatFold" definiert. |
Doc.Custom.Zip, Doc.Custom.Location, Doc.Custom.Location, @include
|
Job.CityPopulation = 42400 | Wenn "Zip" kleiner als 50000 ist, setzt die Bedingungsdatei das Merkmal "Location"
auf EAST, anschließend setzt die Bedingungsdatei das Merkmal "Location" auf NEW HAMPSHIRE,
und schließlich setzt die Include-Datei /Projects/data.txt das Merkmal "CityPopulation"
auf 42400.
Doc.Custom.Location = NEW HAMPSHIRE Job.CityPopulation = 42400 |
Doc.Custom.Zip, Doc.Custom.Location, @include, Doc.Custom.Location
|
Doc.Custom.Location = CONCORD Job.CityPopulation = 42400 |
Wenn "Zip" kleiner als 50000 ist, setzt die Bedingungsdatei das Merkmal "Location"
auf EAST, anschließend setzt die Include-Datei /Projects/data.txt das Merkmal "Location"
auf CONCORD und das Merkmal "CityPopulation" auf 42400, und schließlich setzt die
Bedingungsdatei das Merkmal "Location" auf NEW HAMPSHIRE.
Doc.Custom.Location = NEW HAMPSHIRE Job.CityPopulation = 42400 |
Doc.Custom.Zip, Doc.Custom.Location, @include, @include
|
/Projects/data.txt
Doc.Custom.Location = CONCORD Job.CityPopulation = 42400 /Projects/data2.txt Doc.Custom.Location = US ROUTE 202Job.CityPopulation = 52400 |
Wenn Zip kleiner als 50000 ist, setzt die Bedingungsdatei das Merkmal "Location" auf
EAST, anschließend setzt die Include-Datei /Projects/data.txt das Merkmal "Location"
auf CONCORD und das Merkmal "Population" auf 42400, und schließlich setzt die Include-Datei
/Projects/data2.txt das Merkmal "Location" auf US ROUTE 202 und das Merkmal "CityPopulation"
auf 52400.
Doc.Custom.Location = US ROUTE 202 Job.CityPopulation = 52400 |
- Hinweis:
- Sie können die RICOH ProcessDirector-Symbolschreibweise für Teile des Include-Dateinamens verwenden. Wenn Sie beispielsweise
als Dateiname
${Job.RequestedPrinter}.equipmentprops.txt
verwenden, wählt das System automatisch die Datei mit den für den angeforderten Drucker geeigneten Merkmalen aus (für jeden Wert von Job.RequestedPrinter). Eine Beschreibung der Syntax der Symbolschreibweise finden Sie im entsprechenden Referenzthema.