AIX-Betriebssystem installieren

So installieren Sie das AIX-Betriebssystem:
  1. Siehe die AIX-Dokumentation zur Installation von AIX Version 7.2, Technology Level 03 SP3 oder höher.b
    1. Stellen Sie sicher, dass diese Komponenten auf den primären und sekundären Computern installiert sind:
      • Perl-Interpreter (Perl.rte 5.8.8 oder höher)
      • Eine UTF-8-Sprachumgebung: EN_US, IT_IT, ES_ES, JA_JP, FR_FR, DE_DE oder PT_BR. Verwenden Sie smit lang, um eine Sprachumgebung hinzuzufügen.
          Hinweis:
        • Bei Namen von Sprachumgebungen muss auf die Großschreibung geachtet werden. Namen der UTF-8-Sprachumgebung werden alle in Großbuchstaben angegeben.
      • Bash (4.3.30-1 oder höher)
      • libgcc (8.1.0 oder höher)
      • libstdc++ (8.1.0 oder höher)
      • Korn-Shell

        Diese muss als Standard-Shell für den root-Benutzer festgelegt sein, mindestens während des RICOH ProcessDirector-Installationsprozesses.

      • XL C++ Runtime Environment (xlc.rte 13.1.2.0 oder höher)

      • Die Bibliotheken fontconfig und freetype2

        OpenJDK erfordert diese Bibliotheken, um die verfügbaren Schriftarten auf dem System zu identifizieren.

    2. Stellen Sie sicher, dass der Wert maxuproc auf mindestens 4096 festgelegt ist.
      Dieser Wert ist für die meisten Installationen geeignet, aber die Anforderungen variieren basierend auf der Anzahl der Programme, die auf Ihrem System laufen. Nachdem das System installiert wurde und läuft, arbeiten Sie mit Ihrem AIX-Systemadministrator zusammen, um zu verifizieren, dass die Einstellung für Ihre Umgebung geeignet ist.
      • Öffnen Sie eine Befehlszeile, und geben Sie folgenden Befehl ein:

        /usr/sbin/lsattr -E -l sys0 | grep maxuproc

      • Wenn der Wert für maxuproc unter 4096 liegt, geben Sie diesen Befehl ein, um ihn zu erhöhen:

        /usr/sbin/chdev -l sys0 -a maxuproc=4096

    3. Wenn Sie planen, RICOH Transform-Features zu installieren, empfehlen wir, dass Sie X Windows System installieren, da das Installationsprogramm für die Umwandlungs-Features dies erfordert. Falls Sie das X Windows System nicht installieren, können Sie die Transform-Funktionen über die Befehlsziele installieren.
  2. Führen Sie diese Befehle aus und achten Sie auf die erwarteten Ergebnisse, um zu bestätigen, dass Sie alle Voraussetzungen installiert haben:

    AIX-Befehle und erwartete Ergebnisse

    Befehl Erwartetes Ergebnis
    So prüfen Sie die Ebene des Betriebssystems:

    oslevel -s

    7200-03-03-xxxx oder höher (AIX 7.2)
    So prüfen sie, ob es sich um ein Betriebssystem mit 64-Bit handelt:

    bootinfo -K

    64
    So prüfen Sie, ob die Version von Perl installiert ist:

    lslpp -l all | grep perl

    Perl.rte 5.8.8 (oder höher)
    So prüfen Sie, welche Version von Bash installiert ist:

    bash -version

    Die Ergebnisse ähneln diesem Beispiel:
    GNU bash, version 4.3.30(1)-release (powerpc-ibm-aix6.1.0.0) 
    Copyright (C) 2013 Free Software Foundation, Inc. 
    License GPLv3+: GNU GPL version 3 or later 
    <http://gnu.org/licenses/gpl.html>
    
    This is free software; you are free to change and 
    redistribute it. There is NO WARRANTY, to the 
    extent permitted by law.
    So prüfen Sie, welche Version von libgcc installiert ist:

    rpm -qa | grep libgcc

    Die Ergebnisse ähneln diesem Beispiel:
    libgcc-8.1.0.ppc
    So prüfen Sie, welche Version von libstdc++ installiert ist:

    rpm -qa | grep libstdc++

    Die Ergebnisse ähneln diesem Beispiel:
    libstdc++-8.1.0.ppc
    So prüfen Sie, ob es sich um eine UTF-8-Umgebung handelt:

    locale -a

    EN_US, IT_IT, ES_ES, JA_JP, FR_FR, DE_DE oder PT_BR (Großbuchstaben)
    So bestimmen Sie die Shell, die der root-Benutzer unter folgendem Befehl ausführt:

    lsuser -a shell root

    /usr/bin/ksh

    Falls die Shell nicht ksh lautet, verwenden Sie den folgenden Befehl, um dies zu ändern:

    chuser shell=/usr/bin/sh root

    So prüfen Sie die Version der installierten XL C++ Runtime Environment:

    lslpp -l xlC.rte

    13.1.2.0 COMMITTED IBM XL C++ Runtime für AIX
    So verifizieren Sie, dass die Bibliotheken für die Schriftart-Unterstützung installiert sind:
    • rpm -qa | grep fontconfig
    • rpm -qa | grep freetype2
    Die Ergebnisse ähneln diesen Beispielen:
    • fontconfig-2.11.95-4.ppc
    • freetype2-2.8-1.ppc
    getconf -a | grep -i kernel 64 Bits
    Falls Sie mit AFP-Druckern drucken, muss das portmap-Dienstprogramm installiert und ausgeführt werden.

    rpcinfo -p

    Eine Antwort, die portmap enthält, wie:
    programm   vers   proto   port (Anschluss)   Service
    100000    4        tcp       111  portmapper
    
      Hinweis:
    • Falls Sie eine höhere Version einer Voraussetzung installiert haben, weicht die zurückgegebene Nummer ab.
  3. Erstellen Sie Partitionen und Dateisysteme. Siehe Dateisysteme planen.
  4. Falls Ihr System über Speicher von 4 GB verfügt, legen Sie den Auslagerungsbereich auf 5440 MB fest. Falls Ihr System über einen anderen Speicher als 4 GB verfügt, verwenden Sie diese Formel, um die Größe des Auslagerungsbereichs festzulegen: gesamter Auslagerungsbereich = 512 MB + (Speichergröße - 256 MB) * 1,25.
    • Verwenden Sie den Befehl prtconf -m, um Ihren verfügbaren Speicherplatz zu prüfen.
    • Verwenden Sie den Befehl lsps -a, um Ihren Auslagerungsbereich zu prüfen.
    • Um die Größe des Auslagerungsbereichs anzupassen, verwenden Sie den Befehl chps -s 32 paging00.
  5. Überprüfen Sie die Einstellungen für Datum, Uhrzeit und Zeitzone anhand des System Management Interface Tools (SMIT), und korrigieren Sie diese bei Bedarf:
    Klicken Sie auf Systemumgebungen Datum und Uhrzeit ändern/anzeigen.
  6. Richten Sie das Netzwerk basierend auf den Netzwerkinformationen ein:
    1. Stellen Sie sicher, dass RICOH ProcessDirector Zugriff auf einen DNS (Domain Name System)-Server hat. Der DNS-Server muss über korrekte Einträge für den Hostnamen und die IP-Adresse für jeden primären Computer und sekundären Computer im Netzwerk haben.
        Hinweis:
      • RICOH ProcessDirector unterstützt sowohl IPv4- als auch IPv6-Protokolle. Wenn Sie IPv4 verwenden, können IP-Adressen mithilfe von Adressen aus durch Punkt getrennten Dezimalzahlen oder durch vollständig qualifizierte Hostnamen ausgedrückt werden. Wenn Sie IPv6 verwenden, müssen Sie den vollständig qualifizierten Hostnamen des Servers verwenden.
      • Wenn Sie eine IPv6-Adresse verwenden, müssen Sie nach der Installation von RICOH ProcessDirector weitere Konfigurationsschritte durchführen. Siehe Konfigurieren der Verwendung von IPv6-Adressen.
    2. Stellen Sie sicher, dass unter /etc/hosts auf diesem Computer ein Eintrag für die IP-Adresse und den vollständig qualifizierten Hostnamen vorhanden ist.
    3. Öffnen Sie in Ihrer Firewall alle Anschlüsse, die RICOH ProcessDirector verwendet. Je nach Ihrer Konfiguration benötigen Sie möglicherweise einen der folgenden Anschlüsse:

      Anschlussnummern

      Anschlussnummer Verwendet von
      111 User Name Mapping-Dienst und Server für Network File System (NFS)
      515 LPD-Protokoll
      2049 Server für NFS
      Wird durch Ihren Systemadministrator zugewiesen Network Information Service-(NIS-)Dateifreigabe
      5001-65535 IPDS-Drucker

      Öffnen Sie nur die Anschlüsse, die Ihre Drucker verwenden. Sie fallen in der Regel in diesen Bereich.

      5432 Standardport für PostgreSQL-Datenbank. Sie können einen anderen Port auswählen. Öffnen Sie diesen Port nur, wenn Sie die Berichterstellungsfunktion mit RICOH ProcessDirector Feature Manager installieren möchten.
      6001 oder Alternativen AFP Download Plus oder Download für z/OS
      6100 DownloadAFP-Eingabeeinheit

      Dieser Anschluss ist für die im Lieferumfang enthaltene Eingabeeinheit vorgesehen. Öffnen Sie beim Kopieren dieser Eingabeeinheit bei Bedarf zusätzliche Anschlüsse.

      6102 DownloadLineData-Eingabeeinheit

      Dieser Anschluss ist für die im Lieferumfang enthaltene Eingabeeinheit vorgesehen. Öffnen Sie beim Kopieren dieser Eingabeeinheit bei Bedarf zusätzliche Anschlüsse.

      6984-6992 Ricoh Transform Features

      Wenn Sie RICOH Transform Features verwenden möchten, öffnen Sie diese Ports.

      8010 Über diesen Port werden Jobs mit JDF-/JMF-Jobtickets an einen Drucker gesendet, der den EFI Fiery-Controller verwendet.
      9100-9103 Über diesen Port werden Jobs mit Postscript-Jobtickets an einen Drucker gesendet, der den EFI Fiery-Controller verwendet.
      15080 RICOH ProcessDirector-Basisprodukt
      15081 RICOH Printer Connector-Dienste für benutzerdefinierte PDF-Drucker
      15090 RICOH ProcessDirector Feature Manager
      15443 RICOH ProcessDirector-Basisprodukt bei Aktivierung von SSL oder TLS
      15453 RICOH ProcessDirector Feature Manager, wenn SSL oder TLS aktiviert ist
      16080 Standard-Port für die Benutzerschnittstelle von RICOH Transform Features. Falls Sie sich dazu entscheiden, beim Installationsprozess einen anderen Anschluss zu verwenden, öffnen Sie stattdessen diesen Anschluss.
      DB2 vor 11.5.6: 50000

      DB2 11.5.6 und höher: 25000

      DB2 auf einem anderen Computer

      Dies sind die von DB2 verwendeten Standardports; der Standardwert wurde in Version 11.5.6 geändert. Falls im Rahmen Ihrer Installation von DB2 ein anderer Anschluss verwendet wird, öffnen Sie den Anschluss, den Sie verwenden.

      55555 Primäre Server sind für sekundäre Server empfangsbereit
  7. Prüfen Sie die Netzkonnektivität:
    1. Geben Sie diesen Befehl ein, um zu prüfen, ob die Auflösung des Hostnamens funktioniert:
      host localhost

      Falls Sie auf den DNS-Server zugreifen können, beinhaltet die Antwort den Hostnamen localhost oder loopback und die Adresse 127.0.0.1. Beispiel:

      localhost.infoprint.com is 127.0.0.1

    2. Verwenden Sie ausgehend von dem System, über das Sie auf die RICOH ProcessDirector-Benutzerschnittstelle zugreifen, sowohl den Hostnamen als auch die IP-Adresse, um den primären Computer zu pingen.
    3. Pingen Sie ausgehend von allen sekundären Computern (falls vorhanden) den primären Computer.
    4. Pingen Sie ausgehend vom primären Computer alle sekundären Computer (falls vorhanden).
    5. Kontaktieren Sie den Netzadministrator, falls Sie diese Überprüfungen nicht ausführen können.
  8. Überprüfen Sie, ob die Einstellungen für Geschwindigkeit, Duplexausgabe und automatische Verbindung für die Ethernet-Karte mit den Einstellungen übereinstimmen, die Ihr Netzadministrator für eine optimale Leistung empfiehlt. Beachten Sie, dass die optimalen Einstellungen sich bei jeder Installation unterscheiden.
    So zeigen Sie diese Einstellungen an und ändern sie:
    1. Melden Sie sich als Root an.
    2. Geben Sie zur Anzeige des Werts des Attributs media_speed Folgendes ein:
      lsattr -E -l ent0 -a media_speed
    3. Verwenden Sie bei Bedarf den Befehl chdev, um den Wert zu ändern. Beispielsweise wird mit diesem Befehl der Vollduplexmodus bei deaktivierter automatischer Verbindung auf eine Geschwindigkeit von 100 Mb pro Sekunde festgelegt.
      chdev -P -l ent0 -a media_speed=100_Full_Duplex

      Mit diesem Befehl wird die automatische Verbindung aktiviert:

      chdev -P -l ent0 -a media_speed=Auto_Negotiation