Intelligent Mail-Barcodedaten

Intelligent Mail-Barcodes (IMBs) verfügen über mehrere Darstellungen und zwei Grundformate. Wenn IMBs mit der Option United States Postal Service (USPS) Intelligent Mail Full-Service verwendet werden, müssen alle Postsendungen über eine Seriennummer verfügen

Darstellungen

AFP Enhancer kann Intelligent Mail-Barcodes (IBMs) in einer der folgenden Darstellungen erstellen:

  • BCOCA-Objekte: Dieses Barcodeobjekt entspricht der Bar Code Content Object Architecture (BCOCA).
  • Generische Barcodes: Dieses Objekt gewährleistet die Kompatibilität mit allen IPDS-Druckern.
  • Font-Barcodes: Der Inhalt wird durch ein Presentation Text Object Architecture (PTOCA) Objekt mit transparentem Text repräsentiert. Die referenzierte Font-Ressource muss beim Drucken verfügbar sein.
  • DrawRule-Barcodes: Ein PTOCA-Objekt repräsentiert den Inhalt anhand von Regeln.

AFP Editor kann Intelligent Mail-Barcodes (IBMs) in einer der folgenden Darstellungen erstellen:

  • BCOCA-Objekte: Barcodeobjekte entsprechen der Bar Code Content Object Architecture (BCOCA). AFP Editor kann IMB-Symbole in Standardhöhe erstellen.
  • Textbarcodes:AFP Editor benutzt den AFP-IMB-Font mit 300 DPI (US23), der von dem USPS bereitgestellt wird. Dieser Barcode-Font erstellt IMB-Symbole in Standardhöhe.

In der Regel werden BCOCA-Objekte anderen Barcodedarstellungen vorgezogen. Bestimmte ältere Drucker wie der IBM 3900 können jedoch BCOCA-IMBs nicht verarbeiten. Um auf diesen Druckern zu drucken, müssen Sie zur IMB-Erstellung andere Barcodedarstellungen verwenden.

Formate

IMBs umfassen 5 Elemente und bis zu 32 Stellen. Die Elemente Mailer-ID und Seriennummer werden zusammen zu 15 Ziffern kombiniert. Für IMBs gibt es 2 grundlegende Formate, basierend auf der Länge der vom USPS zugeordneten Mailer-ID. Die 2 Abbildungen zeigen die Formate:

Felder in IMBs mit 9-stelliger Mailer-ID und 6-stelliger Seriennummer

Format von IMBs mit 9-stelliger Seriennummer

Felder in IMBs mit 6-stelliger Mailer-ID und 9-stelliger Seriennummer

Format von IMBs mit 6-stelliger Seriennummer

Beide IBM-Formate enthalten diese Elemente:

Barcode-ID
Eine 2-stellige Nummer, die OEL-Informationen identifiziert (OEL = Optional Endorsement Line). Der USPS definiert die Barcode-IDs. Dieses Feld ist erforderlich.
Servicetyp-ID
Eine 3-stellige Nummer, mit der die Postklasse und die Postservices identifiziert wird. 080 steht beispielsweise für First-Class-Post mit angefordertem Adressservice. Der USPS definiert die Servicetypen und Servicetyp-IDs. Dieses Feld ist erforderlich.
Mailer-ID
Eine 6- oder 9-stellige Nummer, die den Mailer identifiziert. Der USPS ordnet die Mailer-ID zu.
Hinweis: Sie können das Feld Mailer-ID für andere Zwecke in einem Intelligent Mail-Barcode benutzen, der für Antwortpost verwendet wird.
Seriennummer
Eine 6- oder 9-stellige Nummer, die der Mailer zum Identifizieren des Poststücks zuordnet. Wenn die Mailer-ID 6 Ziffern enthält, enthält die Seriennummer 9 Ziffern. Wenn die Mailer-ID 9 Ziffern enthält, enthält die Seriennummer 6 Ziffern. Dieses Feld ist erforderlich. Wenn Sie jedoch nur USPS-Basisservices verwenden, kann die Seriennummer aus Nullen bestehen.
Routing-Postleitzahl
Die 5-, 9- oder 11-stellige Routing-Postleitzahl des Postempfängers, auch Zustellpunktcode (Delivery Point Code) genannt. Dieses Feld ist nicht erforderlich.

Mit AFP Editor können diese IMB-Elemente auf der Daten-Registerkarte festgelegt werden.

Mit AFP Enhancer können diese IMB-Elemente mit der Content Expression Language (CEL) angegeben werden. Sie können beispielsweise dieses bereitgestellte CEL-Beispiel verwenden:

'04260' Job.Postal.MailerID fmt("%05d",Doc.Address.ZipCode) '00'

Inhalt des CEL-Beispiels Zu ersetzende oder einzufügende Informationen
04 Ersetzen Sie 04 durch Ihre 2-stellige Barcode-ID.

Wenn Sie über die Funktion Postal-Enablement verfügen, gibt das Jobmerkmal Job.Postal.MailStream diese Informationen an. Geben Sie im Schritt SetPostalJobProps das Merkmal als Ihre Barcode-ID an.

260 Ersetzen Sie 260 durch Ihre 3-stellige Servicetyp-ID.

Wenn Sie Postal-Enablement besitzen, legt das Jobmerkmal Job.Postal.Type diese Informationen fest. Geben Sie im Schritt SetPostalJobProps das Merkmal als Ihre Servicetyp-ID an.

Job.Postal.MailerID Ersetzen Sie dieses Jobmerkmal durch ein benutzerdefiniertes Jobmerkmal, z. B. Job.Info.Attr1. Legen Sie im Schritt SetJobPropsFromTextFile das Merkmal als Ihre Mailer-ID fest.

Wenn Sie Postal-Enablement besitzen, geben Sie die Mailer-ID mit diesem Jobmerkmal an. Geben Sie im Schritt SetPostalJobProps das Merkmal als Ihre Mailer-ID an.

Wenn Sie nicht für jedes Dokument eine eindeutige Seriennummer angeben müssen:
  • Geben Sie ein Leerzeichen, 6 Nullen und ein weiteres Leerzeichen zwischen Job.Postal.MailerID und fmt("%05d",Doc.Address.ZipCode) ein, wenn Sie eine 9-stellige Mailer-ID haben.

  • Geben Sie ein Leerzeichen, 9 Nullen und ein weiteres Leerzeichen ein, wenn Sie eine 6-stellige Mailer-ID haben.

Siehe nächsten Abschnitt, wenn Sie eine eindeutige Seriennummer eingeben müssen.

fmt("%05d",Doc.Address.ZipCode) Erstellen Sie ein Indexkennzeichen für die Postleitzahlendaten, und ordnen Sie das Indexkennzeichen dem Dokumentmerkmal Doc.Address.ZipCode zu.

Wenn die Postleitzahl neunstellig ist, ändern Sie "%05d" in "%09d".

'00’ Wenn Sie den Barcode um zwei Stellen erweitern möchten, lassen Sie diesen Inhalt im Beispiel.

Wenn Sie den Barcode nicht um zwei Stellen erweitern möchten, löschen Sie diesen Inhalt.

Dieses CEL-Beispiel verwendet das Jobmerkmal Job.Info.Attr1 mit einer 6-stelligen Mailer-ID und einer 5-stelligen Postleitzahl:

'04080' Job.Info.Attr1 000000000 fmt("%05d",Doc.Address.ZipCode) '00'

Dieses CEL-Beispiel verwendet das Jobmerkmal Postal-Enablement mit einer 9-stelligen Mailer-ID und einer 9-stelligen Postleitzahl:

Job.Postal.MailStream Job.Postal.Type Job.Postal.MailerID 000000 fmt("%09d",Doc.Address.ZipCode)

Seriennummern

Die Seriennummer in einem Intelligent Mail-Barcode (IMB) identifiziert das Poststück. Wenn Sie die USPS-Option für vollen Service (Komplett-Service) verwenden, darf sich die Seriennummer 45 Tage lang nicht in einem anderen Barcode wiederholen.

Eine Seriennummer kann je nach Länge der Mailer-ID aus 6 oder 9 Ziffern bestehen.

AFP Enhancer

Mit AFP Enhancer kann eine Seriennummer anhand eines Dokumentmerkmals angegeben werden.

Zum Hinzufügen einer Seriennummer zum bereitgestellten CEL-Ausdruck '04260' Job.Postal.MailerID fmt("%05d",Doc.Address.ZipCode) '00':

  • Geben Sie eine Formatfunktion fmt() mit dem Dokumentmerkmal ein, das Sie für die Seriennummer verwenden.

    Geben Sie zum Beispiel fmt("%09d",Doc.Custom.AccountNumber) ein:

    '04260' Job.Postal.MailerID fmt("%09d",Doc.Custom.AccountNumber) fmt("%05d",Doc.Address.ZipCode) '00'

    Die Formatfunktion erweitert die Nummer auf 9 Stellen, wenn Sie "%09d" angeben, oder auf 6 Stellen, wenn Sie "%06d" angeben.

  • Erstellen Sie ein Indexkennzeichen für die Kontonummerdaten, und ordnen Sie das Indexkennzeichen dem Dokumentmerkmal zu, z. B. Doc.Custom.AccountNumber.

    Hinweis: Wenn Sie Daten verwenden möchten, die sich jeden Monat als Seriennummer wiederholen, die Seriennummer aber nicht über 45 Tage wiederholt werden soll, erstellen Sie ein Indexkennzeichen für die Monatsdaten in einem Dokumentdatum. Ordnen Sie das Indexkennzeichen einem benutzerdefinierten Dokumentmerkmal zu, wie Doc.Custom.Month. Fügen Sie zwei Formatfunktionen ein:

    fmt("%02d",Doc.Custom.Month) fmt("%07d",Doc.Custom.AccountNumber)

AFP Editor

AFP Editor ermöglicht die Angabe der Seriennummer auf folgende Arten:

  • Indexkennzeichen: Sie können ein Indexkennzeichen angeben, das den zu codierenden Wert als Seriennummer enthält. Das Indexkennzeichen kann in jeder Seitengruppe (Poststück) einen anderen Wert enthalten. Ist beispielsweise die Kunden-ID indexiert, kann die Seriennummer die Kunden-ID sein. Ist die Kunden-ID kürzer als die für eine Seriennummer erforderlichen 6 oder 9 Ziffern, fügt AFP Editor automatisch Nullen am Anfang der Kunden-ID hinzu.

  • Seriennummerndatei: Für jeden Barcode können Sie eine Datei mit der Nummer angeben, die im ersten IMB der AFP-Datei als Seriennummer verwendet werden soll. AFP Editor erhöht die Nummer in der Datei für jeden nachfolgend erstellten Barcode automatisch um 1, damit die Seriennummer eindeutig ist. Enthält die Seriennummerndatei beispielsweise die Anfangsseriennummer 000000, lauten die Seriennummern in den Barcodes 000000, 000001, 0000002, 0000003 usw.

    Da 6 oder 9 Ziffern zum vollständigen Identifizieren eines Poststücks (beispielsweise Empfänger, Art des Poststücks, Datum des Versendens) möglicherweise nicht ausreichen, können Sie eine fortlaufende Nummer als Seriennummer verwenden und die Seriennummer in einem Indexkennzeichen in dem Poststück oder in einer separaten Indexdatei speichern. Wenn der USPS elektronische ACS-Informationen (ACS = Address Change Service, Adressänderungsservice) zurückgibt, können Sie die Seriennummer verwenden, um das aktuelle Poststück oder Informationen zu dem Poststück abzurufen.

Wenn der Schritt EditAFP IMBs in AFP-Produktionsdateien erstellt:

  1. Codiert er im ersten IMB in der AFP-Datei die in der Seriennummerndatei befindliche Seriennummer.
  2. erhöht er in jedem nachfolgend erstellten IMB die Seriennummer um 1. Dadurch wird sichergestellt, dass die Seriennummer in jedem Barcode eindeutig ist.
  3. Wird die Seriennummer in 000001 oder 000000001 umgebrochen, wenn die Seriennummer die maximale Anzahl von in der Seriennummerndatei angegebenen Ziffern (6 oder 9) erreicht hat.
  4. Wenn das Erstellen von IMBs in der AFP-Datei abgeschlossen ist, aktualisiert er die Seriennummerndatei, so dass die Datei die Anfangsseriennummer für den ersten IMB in der nächsten AFP-Datei enthält, die der Schritt EditAFP verarbeitet.

Wenn die Seriennummerndatei beispielsweise die 6-stellige Seriennummer 000001 enthält und der Schritt EditAFP vier IMBs in zwei AFP-Dateien erstellt (jede AFP-Datei benutzt dieselbe Seriennummerndatei), enthalten die Barcodes die folgenden Seriennummern:

  • Erste AFP-Datei: 000001, 000002, 000003 und 000004
  • Zweite AFP-Datei: 000005, 000006, 000007 und 000008

AFP Editor kann die Barcodedaten speichern, die in den einzelnen IMBs in einem Indexkennzeichen codiert wurden. Dies ist insbesondere dann nützlich, wenn Sie eine Seriennummerndatei verwenden, da jedes Indexkennzeichen in der AFP-Datei die in dem Barcode codierte Seriennummer enthält.

Sie geben den Namen der Seriennummerndatei an, wenn Sie einen IMB in der AFP-Musterdatei erstellen. Sie können für jede AFP-Musterdatei mit eigener Steuerdatei eine eigene Seriennummerndatei angeben. Legen Sie die Berechtigungen für die Seriennummerndatei so fest, dass der RICOH ProcessDirector-Systembenutzer (aiw1 ist der Standardwert) und alle Benutzer in der RICOH ProcessDirector-Gruppe (aiwgrp1 ist der Standardwert) die Datei lesen und aktualisieren können.

Hinweis: Der Schritt EditAFP verarbeitet mehrere Seitengruppen gleichzeitig. Daher sind die Seriennummern in den IMBs in den einzelnen Seitengruppen nicht immer aufeinanderfolgend. Der Schritt EditAFP kann beispielsweise den IMB in der dritten Seitengruppe (mit der Seriennummer 000002) erstellen, bevor er den IMB in der zweiten Seitengruppe (mit der Seriennummer 000003) erstellt. Auch wenn die Seriennummern in den einzelnen Seitengruppen nicht aufeinanderfolgend sind, ist die Seriennummer in den einzelnen IMBs eindeutig.