Kundenspezifische Fonts und TrueType-Fonts definieren

Wenn in AFP-Jobs Fonts mit kundenspezifischen Codepages, Zeichensätzen oder codierten Fonts, die nicht online oder in einem Verzeichnis, auf das die AFP-Anzeigefunktion zugreifen kann, enthalten sind oder TrueType- oder OpenType-Fonts verwendet werden, können Sie den mit RICOH ProcessDirector installierten Font-Konfigurationsdateien für die Anzeigefunktion Verweise auf diese Ressourcen hinzufügen.

Kundenspezifische Fonts

Wenn Sie eine AFP-Datei in RICOH ProcessDirector anzeigen, wandelt die Dateianzeigefunktion die anzuzeigende Datei um. Bei diesem Prozess wird nach den AFP-Fonts gesucht, die diese Datei an den folgenden Stellen verwendet:

  1. Inline mit dem Job
  2. In einem der im Jobmerkmal AFP-Ressourcenpfad angegebenen Verzeichnisse, wenn das AFP-Unterstützungs-Feature installiert ist
  3. In /aiw/aiw1/resources (Linux) oder C:\aiw\aiw1\resources (Windows)
  4. In /usr/lpp/psf/reslib (Linux) oder C:\Program Files (x86)\Ricoh\PSF\reslib (Windows)
Wenn die Fonts nicht gefunden werden, werden sie anzeigbaren Fonts zugeordnet. Die Standard-Font-Konfigurationsdateien stellen Zuordnungen für IBM-Fonts bereit. Wenn der Job jedoch kundenspezifische Fonts enthält, die für den Betrachter nicht verfügbar bzw. in den Konfigurationsdateien nicht aufgeführt sind, treten Fehler auf. Findet die Dateianzeigefunktion den Font in den Konfigurationsdateien nicht, benutzt die Dateianzeigefunktion den Font und die Codepage, die in den Abschnitten DEFAULT von zwei der Font-Konfigurationsdateien (cpdef.fnt und csdef.fnt) angegeben wurden. Sind diese Dateien installiert, enthält der Abschnitt DEFAULT Times New Roman 8-Punkt als Font und EBCDIC 500 als Codepage, diese Werte können jedoch geändert werden. Der Inhalt der AFP-Datei wird nicht geändert, die angezeigte Version sieht jedoch möglicherweise nicht genau wie die endgültige gedruckte Version aus. Ist die Codepage oder der Font nicht in den Konfigurationsdateien definiert und keine EBCDIC-Codepage, zeigt die Dateianzeigefunktion unlesbaren Text an.

Wenn Sie beim Anzeigen nicht die präzisen Fonts benötigen, auf die in dem Dokument verwiesen wird, müssen Sie die Font-Konfigurationsdateien nicht ändern. Wenn jedoch bei den meisten oder bei allen Jobs diese Arten von Fehlern angezeigt werden, können Sie zumindest einige kundenspezifische Codepages, Zeichensätze und codierte Fonts für die Anzeigefunktion definieren, um die Anzahl der angezeigten Fehlernachrichten zu verringern.

Die mit RICOH ProcessDirector bereitgestellten Font-Konfigurationsdateien enthalten Zuordnungsinformationen für die IBM Core Interchange Latin Fonts, die IBM Compatibility Fonts, die IBM Coordinated Fonts und die IBM Sonoran Fonts und Data1 Fonts, damit Sie die Dateien nur aktualisieren müssen, wenn Ihre kundenspezifischen Fonts nicht zu einer dieser Font-Gruppen gehören. Wenn Sie Font-Konfigurationsdateien für die RICOH AFP in PDF-Umwandlung von InfoPrint Manager, AFP Workbench für Windows oder AFP Windows-Anzeigefunktions-Plugin erstellt haben, können Sie diese Dateien einfach in das Verzeichnis /opt/infoprint/ippd/afpviewer/font (Linux) bzw. C:\Program Files\Ricoh\ProcessDirector\afpviewer\font (Windows) kopieren.

    Hinweis:
  • Die RICOH ProcessDirector-Anzeigefunktionskomponente nutzt die Datei ALIAS.FNT, die hier nicht beschrieben wird. Die Datei ALIAS.FNT, die RICOH ProcessDirector verwendet, hat dasselbe Format wie ALIAS.FNT, die InfoPrint Manager verwendet. Wenn Sie die Datei ALIAS.FNT, die Sie mit InfoPrint Manager genutzt haben, bearbeitet haben, können Sie diese in das Verzeichnis /opt/infoprint/ippd/afpviewer/font (Linux) bzw. C:\Program Files\Ricoh\ProcessDirector\afpviewer\font (Windows) kopieren und mit RICOH ProcessDirector verwenden. Diese Datei unterscheidet sich von der Datei ALIAS.FNT, die von AFP Workbench und dem AFP Windows-Anzeigefunktions-Plugin genutzt wird.

Informationen zur Font-Zuordnung werden in mehreren Dateien aufgezeichnet. Möglicherweise müssen Sie daher mehrere Dateien bearbeiten.

TrueType- und OpenType-Schriftarten

AFP-Dateien können auch Verweise auf TrueType- und OpenType-Fonts enthalten. Wenn die Anzeigefunktion einen Verweis auf einen TrueType- oder OpenType-Font findet, durchsucht die Anzeigefunktion die Konfigurationsdatei für den TrueType-Font (ttdef.fnt) nach einer Zuordnung zu einem Typ-0- oder Typ-1-Font. Wird eine Zuordnung gefunden, wird der Typ-0- oder Typ-1-Font benutzt.

Wird keine Zuordnung gefunden, sucht die Anzeigefunktion an den folgenden Stellen nach dem TrueType- oder OpenType-Font:

  1. In der AFP-Datei, um festzustellen, ob der TrueType-Font in die Datei integriert wurde.
  2. In dem Pfad, der in dem Eintrag TT_Font_Path in der Konfigurationsdatei der Anzeigefunktion festgelegt wurde.
  3. /opt/infoprint/ippd/afpviewer/font/truetype (Linux) oder C:\Program Files\Ricoh\ProcessDirector\afpviewer\font\truetype (Windows)
  4. In dem AFP-Ressourcenpfad-Verzeichnis für den Job.
Wird der TrueType- oder OpenType-Font gefunden, wird er benutzt. Wird er nicht gefunden, ersetzt die Anzeigefunktion den Font durch den Font, der im Abschnitt DEFAULT der TrueType-Font-Definitionsdatei angegeben ist. Ist diese Datei installiert, enthält der Abschnitt DEFAULT Times New Roman als Font, der Font kann jedoch geändert werden.

    Hinweis:
  • Da Double Byte Character Set(DBCS)-TrueType-Fonts sehr groß sind, sollten Sie in Erwägung ziehen, diese Fonts einem der DBCS-Fonts zuzuordnen, die die AFP-Anzeigefunktion effizient verarbeiten kann: JpnSys1 (KozGoPro-Medium) oder JpnSys2 (KozMinPro-Regular).