Konfigurieren des primären Servers zur Verwendung von NFS

Zur Verwendung von NFS auf einem Anwendungsserver müssen Sie überprüfen, ob ein NFS-Server installiert und auf dem primären Computer gestartet wurde, damit das Dateisystem /aiw zugänglich ist.
So konfigurieren Sie den primären Server zur Verwendung von NFS:
  1. Überprüfen Sie, ob der NFS-Server auf dem primären Computer installiert und gestartet wurde.
    Auf einem primären SLES-Computer:
    1. Klicken Sie in YaST auf Network Services NFS Server.
    2. Stellen Sie sicher, dass Start eingerichtet ist, und klicken Sie dann auf Weiter. Sie werden feststellen, dass /aiw eines der verfügbaren Verzeichnisse ist.
    3. Klicken Sie auf Fertig stellen.

    Auf einem Red Hat-, CentOS- oder Rocky Linux-Primärcomputer:

    1. Öffnen Sie eine Befehlszeile, und geben Sie folgenden Befehl ein:
      • systemctl list-unit-files | grep nfs
    2. Prüfen Sie, ob die Dienste nfs-server.service und nfs-lock.service in der angezeigten Liste enthalten sind. Für unterstützte Versionen von Red Hat und Rocky Linux 8.x und 9.x überprüfen Sie, ob rpc-statd.service aufgeführt ist. Wenn einer dieser Dienste nicht in der Liste erscheint, installieren Sie ihn mit Yum.
      Öffnen Sie eine Befehlszeile, und geben Sie folgenden Befehl ein; ersetzen Sie Dienst dabei durch den Namen des zu installierenden Dienstes:
      • yum install Dienst
    3. Starten Sie die Dienste nfs-server.service und nfs-lock.service bzw. starten Sie sie neu.
      Geben Sie für Red Hat 7.6 bis zur aktuellen Version 7.X diese Befehle ein:
      • systemctl restart nfs-server.service
      • systemctl restart nfslock.service
      • systemctl enable nfs-lock.service
      • systemctl enable nfs-server.service
    Für unterstützte Versionen von Red Hat und Rocky Linux 8.x und 9.x geben Sie diese Befehle ein:
    • systemctl restart nfs-server.service
    • systemctl restart rpc-statd.service
    • systemctl enable rpc-statd.service
    • systemctl enable nfs-server.service
  2. Aktualisieren Sie die Exportdatei, sodass der primäre Computer Verbindungen zu einem oder mehreren sekundären oder Anwendungscomputern einrichten kann:
    1. Öffnen Sie die Datei /etc/exports in einem Texteditor.
    2. Fügen Sie entsprechende Zeilen hinzu, um Exporte für die sekundären oder Anwendungscomputer zu generieren. Folgen Sie diesem Format und ersetzen Sie dabei serverN durch die Hostnamen der sekundären oder Anwendungscomputer.
      • Für einen sekundären Linux-Computer verwenden Sie die Parameter:
        • /aiw server1(rw,no_root_squash,sync)
      • Für einen Anwendungsserver, verwenden Sie die Parameter:
        • /aiw server1(crossmnt,rw,no_root_squash,sync,no_subtree_check)
      • Geben Sie bei mehrfachen sekundären Servern oder Anwendungsservern jeden einzelnen Server als einen Eintrag auf der gleichen Zeile ein.

        Alternativ können Sie ein Leerzeichen und einen umgekehrten Schrägstrich (\) eingeben, um in einer anderen Zeile fortzufahren:

        /aiw server1 \
        (crossmnt,rw,no_root_squash,sync,no_subtree_check) \
        server2(crossmnt,rw,no_root_squash,sync,no_subtree_check) \
        server3 (crossmnt,rw,no_root_squash,sync,no_subtree_check)

    3. Speichern Sie die Datei, und beenden Sie den Texteditor.
  3. Starten Sie den NFS-Server neu, so dass er die aktualisierte Datei verwendet.
    • Geben Sie dazu unter SLES den folgenden Befehl ein:
      • systemctl restart nfsserver
    • Geben Sie unter Red Hat 7.6 bis 7.X oder CentOS Folgendes ein:
      • service nfs restart
    • Geben Sie für unterstützte Versionen von Red Hat und Rocky Linux 8.x und 9.x Folgendes ein:
      • systemctl restart nfs-server.service
  4. Wenn das Netzwerk keinen DNS-Server (DNS = Domain Name System) hat, bearbeiten Sie die Datei /etc/hosts auf dem primären Computer. Fügen Sie den Hostnamen und die IP-Adresse des Computers hinzu, der für sekundäre bzw. Anwendungsserver vorbereitet wird.