Funktionen zu Workflows hinzufügen

RICOH ProcessDirector-Workflows können so konfiguriert werden, dass sie Druckjobs an andere Anwendungen zur weiteren Verarbeitung senden und diese dann im System wieder empfangen. Die anderen Anwendungen können auf demselben Server ausgeführt werden, der den primären Server betreibt, auf einem sekundären Server oder auf einem Anwendungsserver.

Wenn Ihre Anwendung einen Verarbeitungsprozess bereitstellt, der in andere Druck-Workflows integriert werden kann (z. B. Adressbereinigung oder Ausschießen), können Sie Schritte erstellen, die den Druckjob von RICOH ProcessDirector an Ihre Anwendung senden, und warten, bis die Anwendung den Prozess durchgeführt hat, um anschließend mit der Verarbeitung in RICOH ProcessDirector fortzufahren. Die Dokumentation des RICOH ProcessDirector bezeichnet diese Schritte als externe Schritte.

In einem bedingten Workflow können externe Schritte von mehreren Schritten einen Input empfangen und je nach Input verschiedene Programme ausführen. In dem Beispiel-Workflow PDFProduction erhält der externe Schritt basierend auf der Seitenanzahl eines Jobs verschiedene Merkmale. Externe Schritte können Ergebnisse in verschiedene Verzeichnisse schreiben und die Ausgabe an mehrere Schritte senden. Beispielsweise kann ein externer Schritt Jobs basierend auf einem Wert, der von einem externen Programm berechnet wurde, an drei verschiedene Schritte senden. Ein externer Schritt kann eine Abzweigung eines bedingten Workflows beenden.

Diese Schrittschablonen für externe Schritte sind in RICOH ProcessDirector enthalten:

  • RunExternalProgram

    Sendet den Druckjob mit Hilfe einer Befehlszeile an ein externes Programm.

  • RunHotFolderApplication

    Legt den Druckjob in einen Ordner für Sofortdruck, der von einer anderen Anwendung überwacht wird. Diese Anwendung holt sich den Druckjob, verarbeitet diesen gemäß ihrer Konfigurationseinstellungen und legt ihn in einem Ausgabeordner ab. RICOH ProcessDirector überwacht diesen Ausgabeordner und ruft den Job ab, sobald dieser bereit ist.

Die Auswahl der Schrittschablone hängt vorwiegend davon ab, inwieweit die externe Anwendung Jobs annehmen kann. Verfügt die Anwendung über eine Befehlszeilenschnittstelle, kann der Workflow den Schritt RunExternalProgram enthalten. Überprüft die Anwendung den Ordner für Sofortdruck auf Eingaben, kann der Workflow den Schritt RunHotFolderApplication enthalten. Verfügt die Anwendung über beide Schnittstellen, können Sie entscheiden, welcher Schritt verwendet werden soll.

RICOH ProcessDirector bietet optionale Merkmale, die in externe Programme integriert werden können. Diese Funktionen umfassen zusätzliche Schrittschablonen, die Sie verwenden können:

  • Quadient Inspire Connect

    • ComposePDF

      Verwendet Quadient Inspire Designer, um aus einer WFD-Datei und einer oder mehreren Rohdatendateien eine neue PDF-Datei zu erstellen. Der Schritt wartet, bis die neue Datei zurückgeleitet wird.

    • ComposeAFP

      Verwendet Quadient Inspire Designer, um aus einer WFD-Datei und einer oder mehreren Rohdatendateien eine neue AFP-Datei zu erstellen. Der Schritt wartet, bis die neue Datei zurückgeleitet wird. ComposeAFP ist nur verfügbar, wenn die Features Quadient Inspire Connect und AFP Support installiert sind.

  • MarcomCentral Connect

    • ApplyXSLTransform

      Konvertiert Informationen in MarcomCentral Format in RICOH ProcessDirector-Jobmerkmale.

    • CallSOAPService

      Ruft den MarcomCentral Web-Service für Job-Tickets auf und ruft die Job Tickets für jeden Auftrag ab.

    • CreateJobsFromXML

      Nutzt die vom MarcomCentral Web-Service zurückgegebenen Informationen, um einen Job für jedes Job-Ticket zu erstellen. Der Schritt übermittelt die Jobs an den MarcomProcessJobTicket-Workflow.

  • PitStop Connect
    • RunPitStopOnJob

      Übergibt einen PDF-Druckjob zusammen mit einer Aktionsliste oder einem PDF-Profil an PitStop Server. RICOH ProcessDirector wartet, dass PitStop Server den Job verarbeitet und zurücksendet, sodass er im nächsten Schritt im Workflow versetzt werden kann.

  • Postal-Enablement

    • SetPostalJobProps

      Ermöglicht Ihnen, Jobmerkmale einzustellen, die von der Postsoftware benötigt werden, um zu bestimmen, wie die in der externen Dokumentmerkmaldatei enthaltenen Poststückinformationen verarbeitet werden sollen.

    • BuildExternalDocPropsFile

      Ermöglicht Ihnen, Dokumentdaten aus der Dokumentmerkmaldatei zu extrahieren und eine Datei mit den Dokumentdaten und -köpfen zu erstellen, die Sie für die Übermittlung an ein externes Programm benötigen. Die von Ihnen erstellte Datei wird externe Dokumentmerkmaldatei genannt.

    • MapExternalResultsFiletoDocProps

      Ordnet Dokumentmerkmale, die Sie aus einer externen Ergebnisdatei ausgewählt haben, den Dokumentmerkmalen zu, die in einer geänderten Ergebnisdatei enthalten sind. Die externe Ergebnisdatei wird von einem externen Programm erzeugt.

    • UpdateDocPropsFromExternalResultsFile

      Verknüpft die Merkmale in der geänderten Ergebnisdatei mit der Dokumentmerkmaldatei für den Job.

  • Ultimate Impostrip® Verbinden
    • RunImpostripOnJob

      Übergibt einen PDF-Druckjob an den Ultimate Impostrip®-Eingabeordner für den Sofortdruck, der eingerichtet ist, um die entsprechenden Funktionen für das Ausschießen für den Job auszuführen. RICOH ProcessDirector wartet, dass der Ultimate Impostrip®-Server den aktualisierten Job zurücksendet, und fährt dann mit dem nächsten Schritt fort.

Ziehen Sie diese Punkte in Erwägung, wenn Sie sich für einen Schritt entscheiden:

  • RunExternalProgram
    • Setzt die Eingabe eines Befehls und die Festlegung aller notwendigen Optionen voraus. Wenn Sie nicht mit der Eingabe von Befehlen vertraut sind oder die Syntax des Befehls zur Ausführung der Anwendung nicht kennen, kann sich die Konfiguration dieses Schrittes als schwieriger erweisen.
      Hinweis: Alle Ausgaben, die von externen Programmen in stdout und stderror geschrieben werden, werden im Jobprotokoll RICOH ProcessDirector angezeigt. Wenn Ihr Befehl ein Programm oder einen Systembefehl ausführt, dass alle seine Ausgaben in stdout schreibt, empfehlen wir Ihnen, ein Skript zum Aufrufen des externen Programms zu verwenden, damit Sie die Ausgabe an einen anderen Ort weiterleiten können.
    • Ermöglicht Ihnen das Festlegen der Codepage und der Sprache, die an eine andere Anwendung gesendet werden soll.
    • Ermöglicht Ihnen das Festlegen des Rückkehrcodes, den das Programm bereitstellen kann, ohne den Druckjob in einen Fehlerstatus zu versetzen.
    • Ermöglicht Ihnen die Verwendung einer Steuerdatei, die Verarbeitungsparameter enthält und die von der externen Anwendung verwendet werden kann, sofern das Programm diese akzeptiert.
  • RunHotFolderApplication
    • Ermöglicht Ihnen das Senden einer oder mehrerer Dateien zu einer anderen Anwendung.
    • Erfordert, dass Sie die Ordner zum Senden und Abrufen korrekt konfigurieren. Bei dem Sendenden Ordner und dem Abrufenden Ordner kann es sich um denselben Ordner handeln, sofern der Dateiname der zu sendenden Datei nicht dem Abrufmuster entspricht. Das Abrufmuster ist eine Suchmusterzeichenfolge, die verwendet wird, um einen zurückgegebenen Job zu identifizieren.

      Wenn die externe Anwendung beispielsweise Dateien von PostScript in PDF konvertiert, kann das Abrufmuster nach einer Datei mit der Endung .PDF suchen. Der Schritt kann die printfile.ps in das Verzeichnis kopieren, ohne die konvertierte Datei zu verwechseln, da nach der printfile.PDF gesucht wird.

      Wenn Sie jedoch den Ordner für Sofortdruck verwenden, um eine PDF-Datei an eine Preflight-Anwendung zu senden, sendet die Anwendung eine andere PDF-Datei, höchstwahrscheinlich mit demselben Namen, zurück. In diesem Fall müssen sich die Ordner zum Senden und Abrufen in unterschiedlichen Verzeichnissen befinden.

    • Bietet nicht die Option, gültige Rückkehrcodes festzulegen.

      Gibt die externe Anwendung die erwartete Datei zurück, wird die Datei von dem Schritt aufgerufen und der Prozess zum nächsten Schritt weitergegeben, ohne dass eine Fehlerüberprüfung durchgeführt wird. Deshalb sollte die andere Anwendung so konfiguriert werden, dass sie keine Datei mit Fehlern in das Ausgabeverzeichnis kopiert. Verfügt der Ordner für Sofortdruck über ein Zeitlimit, wird der Job letztendlich in einen Fehlerzustand versetzt und das Problem kann behoben werden. Wurde der Ordner für Sofortdruck ohne Zeitlimit konfiguriert, wartet der Job solange, bis ein Bediener eingreift.

In manchen Umgebungen können die Schritte so konfiguriert werden, dass diese zusammenarbeiten. Wenn Sie beispielsweise die Eingabedatei mit FTP oder SCP an das andere Programm übergeben möchten, können Sie zum Senden der Dateien einen Schritt erstellen, der auf der Schrittschablone RunExternalProgram basiert. Anschließend können Sie einen Schritt basierend auf der Schrittschablone RunHotFolderApplication erstellen, wobei das Merkmal Sendender Ordner leer gelassen wird. Der Schritt sendet keine Dateien an den ausgehenden Ordner für Sofortdruck, jedoch wird der Abrufordner nach der resultierende Datei abgefragt.

Verarbeitungsablauf RunExternalProgram

Die Schritte, die auf der Schrittschablone RunExternalProgram basieren, können für einen Job auf die Dateien im Spoolverzeichnis zugreifen. Wenn eine Eingabeeinheit einen Job aus einer Eingabedatei erstellt, wird auch ein Spoolverzeichnis für den Job erstellt. Das Spoolverzeichnis enthält eine Kopie der Eingabedatei und weiterer Dateien, die Informationen zu dem Job bereitstellen. Externe Schritte können Programme aufrufen, die im Spoolverzeichnis vorhandene Dateien aktualisieren und neue Dateien in das Spoolverzeichnis schreiben.

Wenn Sie einen Schritt basierend auf der Schrittschablone RunExternalProgram erstellen, können Sie für diese Merkmale Werte angeben:

  • Externer Befehl
  • Externe Steuerdateischablone
  • Codepage für externes Programm
  • Sprache für externes Programm
  • Gültige Rückkehrcodes

Die nachstehende Abbildung zeigt, wie der Schritt RunExternalProgramStep einen Job verarbeitet. Der Schritt interpretiert Methoden und Symbole des Befehls, erstellt bei Bedarf eine Steuerdatei, führt den Befehl aus, empfängt einen Rückkehrcode, wenn das andere Programm die Verarbeitung beendet hat, und aktualisiert die Jobmerkmale, wenn das Programm eine Überschreibungsdatei zurücksendet. Anschließend wird der Job in den nächsten Schritt versetzt.

Verarbeitung der Schrittschablone RunExternalStep

Die Abbildung zeigt, wie der Schritt RunExternalProgramStep einen Job verarbeitet. Der Schritt interpretiert Methoden und Symbole des Befehls, erstellt bei Bedarf eine Steuerdatei, führt den Befehl aus, empfängt einen Rückkehrcode, wenn das andere Programm die Verarbeitung beendet hat, und aktualisiert die Jobmerkmale, wenn das Programm eine Überschreibungsdatei zurücksendet. Anschließend wird der Job in den nächsten Schritt versetzt.

Wenn ein Job in den Schritt RunExternalProgram eintritt, versucht der Schritt, den im Merkmal External command bereitgestellten Befehl auszuführen. Wurde ein Teil des Befehls in RICOH ProcessDirector-Symbolschreibweise geschrieben, werden alle Referenzen in dem Schritt interpretiert, bevor der Befehl ausgeführt wird:

  • Der Befehl muss zwei Dateinamen enthalten: den Eingabedateinamen (die Datei, die von dem anderen Programm abgerufen wird) und den Ausgabedateinamen (die Datei, die von dem anderen Programm an RICOH ProcessDirector zurückgegeben wird). Der Schritt muss diese Namen mit der RICOH ProcessDirector-Methode getFileName() erstellen. Anstatt tatsächliche Dateinamen im Befehl zu verwenden, wird die Methode als Symbol für die Dateinamen verwendet.

    Beispielsweise kann der Eingabedateiname durch das folgende Symbol dargestellt werden: ${getFileName(print,pdf,read)} und der Ausgabedateiname kann durch das folgende Symbol dargestellt werden: ${getFileName(print,pdf,write)}. Durch die Verwendung dieser Methode wird sichergestellt, dass die Anwendung die Dateien finden und korrekt zurückgeben kann.

  • Der Befehl kann Symbole für RICOH ProcessDirector-Merkmale enthalten. In diesem Fall werden diese Merkmalwerte im Befehl aufgenommen.

    Ist es beispielsweise erforderlich, dass die andere Anwendung den Jobnamen kennt, können Sie das folgende Symbol einfügen: ${Job.Name}. Der Schritt sucht nach dem Wert des Merkmals Jobname und fügt diesen in den Befehl ein.

  • Die Anwendung nimmt ggf. Merkmalwerte in einem Parameter oder einer Steuerdatei an.

    Ist dies der Fall, sollte der Befehl die Methode getControlFileName() enthalten, um einen Namen für die Steuerdatei erstellen zu können. Der Schritt verwendet die Steuerdateischablone, die im Merkmal Externe Steuerdateischablone gelistet ist, um die Inhalte der Steuerdatei zu erstellen, und fügt anschließend den Dateinamen in den Befehl ein.

  • Die Anwendung kann unter Umständen Werte in einem JDF-Jobticket annehmen.

    Ist dies der Fall, sollte der Befehl die Methode getFileName() enthalten, um den Namen für das JDF-Jobtickets erstellen zu können. Ein Beispiel für diese Syntax ist ${getFileName(overrides,jdf,read)}.

Nachdem all diese Symbole interpretiert wurden, wird der Befehl ausgeführt.

Die externe Anwendung führt ihre Verarbeitung durch, kopiert ihre Ausgangsdateien in die richtigen Verzeichnisse und gibt einen Rückkehrcode zurück. Die Ausgabedateien können Folgendes enthalten:

  • Die geänderte Druckdatei, deren Name auf dem Wert des getFileName()-Symbols basiert, der im Befehl eingefügt wurde.
  • Eine Datei, die dazu verwendet wird, Merkmalwerte an RICOH ProcessDirector zurückzugeben.

    RICOH ProcessDirector, das auf folgende Weise Merkmalwerte von externen Programmen annehmen kann:

    • In einer Datei mit dem Namen jobid.overrides.txt oder .text, die eine Liste von RICOH ProcessDirector-Attribut/Wertpaaren enthält
    • In einer leeren Datei mit einem Dateinamen, der die Attribut-/Wertpaare enthält, die im Spooldateiverzeichnis erstellt werden, wenn die Datei Merkmalwertpaare auf den Ausgabeparametern des Befehls enthält.

Der Schritt vergleicht den Rückkehrcode mit den Werten, die für den Schritt im Merkmal Gültige Rückkehrcodes gelistet sind. Entspricht dieser einem der Codes, wird mit der Verarbeitung fortgefahren. Entspricht er keinem der Codes, wird der Job in einen Fehlerzustand gesetzt.

Der Schritt sucht nach der Datei mit den Merkmalwerten. Findet er eine Datei, wird diese (bzw. der Dateiname) gelesen und die Merkmalwerte werden aktualisiert. Anschließend wird die Verarbeitung von dem Schritt vollständig ausgeführt. Unter Umständen übergibt der Schritt den Job an einen anderen Schritt oder beendet eine Abzweigung des Workflows.

Verarbeitungsablauf: RunHotFolderApplication

Wenn Sie diesen Schritt erstellen, können Sie für diese Merkmale Werte eingeben:

  • Dateigrößenprüfzähler
  • Zu sendende Datei
  • Abfrageintervall
  • Abrufordner
  • Abrufmuster
  • Abgerufene Datei
  • Sendender Ordner
  • Zeitlimitintervall

Die nachstehende Abbildung zeigt, wie der Schritt RunHotFolderApplication einen Job verarbeitet. In dem Schritt wird die Methode und das Symbol des Namens der zu sendenden Datei interpretiert und die Datei wird in das sendende Verzeichnis kopiert. Anschließend wird gewartet, bis das externe Programm die Datei verarbeitet. Der Schritt überwacht das abrufende Verzeichnis für die Datei und ruft diese ab, sobald sie vollständig in das Verzeichnis kopiert wurde. Anschließend wird der Job in den nächsten Schritt versetzt.

Der Schritt kann Jobs verarbeiten, die über eine oder mehrere Dateien verfügen.

Verarbeitung der Schrittschablone RunHotFolderApplication

Die Abbildung zeigt, wie der Schritt RunHotFolderApplication einen Job verarbeitet. In dem Schritt wird die Methode und das Symbol des Namens der zu sendenden Datei interpretiert und die Datei wird in das sendende Verzeichnis kopiert. Anschließend wird gewartet, bis das externe Programm die Datei verarbeitet. Der Schritt überwacht das abrufende Verzeichnis für die Datei und ruft diese ab, sobald sie vollständig in das Verzeichnis kopiert wurde. Anschließend wird der Job in den nächsten Schritt versetzt.

Wenn ein Job in einen Schritt eintritt, liest der Schritt den Wert des Merkmals Zu sendende Datei und sucht nach der Datei im Spoolverzeichnis. Der Schritt kopiert die Druckdatei in das Verzeichnis, das in dem Merkmal Sendender Ordner festgelegt wurde. Der Schritt wartet darauf, dass die andere Anwendung die Datei aus dem Verzeichnis abruft.

Nachdem die Datei kopiert wurde, beginnt der Schritt mit der Überwachung des Verzeichnisses, das in dem Merkmal Abzurufender Ordner angegeben ist. Der Schritt sucht in dem Ordner nach einer Datei, deren Name den im Verzeichnis Abrufmuster festgelegten Muster entspricht. Ist keine Datei vorhanden, die die Kriterien erfüllt, wartet der Schritt, bis die in dem Merkmal Abfrageintervall festgelegte Zeit abgelaufen ist und überprüft den Ordner ein weiteres Mal.

In diesem Schritt wird für einen festgelegten Zeitraum nach der Datei gesucht. Der Zeitraum wird von dem Wert in dem Merkmal Zeitlimitintervall bestimmt. Das Zeitlimitintervall beginnt ab dem Zeitpunkt, an dem die Druckdatei in den Sendenden Ordner kopiert wird. Erscheint die geänderte Datei nicht in dem Abrufenden Ordner, bevor das Zeitlimitintervall abläuft, geht der Job in einen Fehlerzustand über.

Wenn der Schritt die erwartete Datei das erste Mal in dem Verzeichnis findet, merkt sich dieser die Größe der Datei, führt jedoch keine weiteren Aktionen durch. In dem Schritt muss sichergestellt werden, dass die gesamte Datei von der anderen Anwendung übertragen wurde, bevor mit der Verarbeitung fortgefahren wird. Nachdem das Abfrageintervall abgelaufen ist, wird in dem Schritt eine erneute Überprüfung durchgeführt, die Datei wird gefunden und die Dateigröße wird mit der zuvor gemerkten Dateigröße verglichen.

  • Ist die Datei größer als die vorherige Größe, muss der Schritt weiterhin warten und die Größe erneut überprüfen, nachdem das Abfrageintervall abgelaufen ist.
  • Verfügt die Datei über dieselbe Größe wie bei der zuvor durchgeführten Überprüfung, wird in dem Schritt festgehalten, dass sich die Dateigröße nicht verändert hat. Die Größe hatte zwei Mal denselben Wert.

    Der Schritt prüft den Wert des Dateigrößenprüfzählers. Dieser Wert entspricht der Anzahl, wie oft die Dateigröße den gleichen Wert haben muss, bevor in dem Schritt angenommen werden kann, dass die Datei vollständig kopiert wurde. Entspricht der Dateigrößenprüfzähler der Anzahl, zu der die Dateigröße den gleichen Wert aufwies, wird die Datei von dem Schritt als vollständig betrachtet.

Ist die Datei vollständig, wird diese basierend auf dem Wert des Merkmals Abgerufene Datei von dem Schritt umbenannt und wird für den Job wieder in das Spoolverzeichnis kopiert. Anschließend wird die Verarbeitung von dem Schritt vollständig ausgeführt. Unter Umständen übergibt der Schritt den Job an einen anderen Schritt oder beendet eine Abzweigung des Workflows.

Hinweis: RICOH ProcessDirector stellt getrennt bewertete Funktionen bereit, die Schnittstellen mit bestimmten externen Programmen bieten. Dazu gehören Avanti Slingshot Connect, Quadient Inspire Connect, PitStop Connect und Ultimate Impostrip® Connect. Das Postal-Enablement-Feature arbeitet mit mehr als einem externen Programm.
  • Avanti Slingshot Connect bietet eine Schnittstelle mit der Software Avanti Slingshot Management Information System.
  • PitStop Connect bietet eine Schnittstelle mit Enfocus PitStop Server 10 oder höher.
  • Das Postal-Enablement-Feature bietet eine Schnittstelle mit Postbereinigungssoftware wie Bell and Howell BCC Mail Manager und TEC Mailing Solutions MailPreparer.
  • Quadient Inspire Connect bietet eine Schnittstelle mit Quadient Inspire Designer, Version 8 und höher.
  • Ultimate Impostrip® Connect bietet eine Schnittstelle mit Ultimate Impostrip® Automation oder Scalable unter Windows.

RICOH ProcessDirector stellt die externe Programmsoftware mit diesen Features nicht bereit.