Extrahieren von Dokumentmerkmalen zur Verwendung in anderen Programmen

Wenn Sie Dokumentenverarbeitungsfunktionen verwenden, werden den Dokumenten in Ihren Druckjobs zusätzlich zu den Merkmalen, die für den Job als Ganzes gelten, Merkmalwerte zugewiesen. Zu den Dokumentmerkmalen zählen: Die Anzahl der Seiten in einem Dokument, der Name des Empfängers, die Kontonummer und vieles andere mehr. Sie können auch Ihre eigenen Dokumentmerkmale definieren, die Ihren Anforderungen hinsichtlich Buchhaltung oder anderen Nachverfolgungszwecken entsprechen. Dokumentmerkmalwerte können erhoben und extrahiert werden, sodass Sie sie außerhalb Ihres Druck-Workflowsystems verwenden können. Außerdem können Dokumentmerkmalwerte an das System zurückgegeben werden, sodass sie von späteren Schritten im Workflow verwendet werden können.
Hinweis: Das Feature "Postal Enablement" verwendet diesen Prozess, um Dokumentmerkmale zu extrahieren, sodass sie an eine externe Postsoftware gesendet und an RICOH ProcessDirector zurückgegeben werden können. Die nachstehenden Beispiele beziehen sich auf Postal-Enablement, wobei diese Funktion jedoch auch dazu verwendet werden kann, um Dokumentmerkmalwerte für andere Zwecke zu erheben.

Dokumentmerkmalverarbeitungsablauf

Die Abbildung zeigt den Informationsfluss von Schritt zu Schritt, wie dieser in den nachstehenden Absätzen beschrieben ist.

Der Dokumentmerkmalverarbeitungsablauf zeigt die Schritte, die Sie verwenden können, um die Dokumentmerkmale für einen Job zusammen mit den von den jeweiligen Schritten verwendeten und erzeugten Dateien zu identifizieren und zu extrahieren. Verwenden Sie die Schritte in dieser Reihenfolge:

  • IdentifyDocuments oder IdentifyPDFDocuments

    Diese Schritte erzeugen unter Verwendung einer Steuerdatei als Anleitung die Dokumentmerkmaldatei. Bei AFP-Jobs verwendet der Schritt die Visual-Workbench-Steuerdatei, bei PDF-Jobs verwendet der Schritt die Identiy-PDF-Steuerdatei.

    Der Schritt stellt die Dokumentmerkmaldatei in das Spoolverzeichnis des Jobs unter dem Namen jobid.original.dpf.

  • WriteDocumentsToDatabase

    Dieser Schritt liest die Datei jobid.original.dpf und trägt die Dokumentmerkmalwerte in die Datenbank ein. Er fertigt auch eine Kopie der Datei an, benennt diese in jobid.document.dpf um und stellt die Datei in das Spoolverzeichnis des Jobs.

  • BuildExternalDocPropsFile

    Dieser Schritt liest die Datei jobid.document.dpf und erstellt eine neue Textdatei namens externe Dokumentmerkmaldatei. Sie können angeben, welche Merkmale in der externen Dokumentmerkmaldatei enthalten sein sollen, und ein paar grundlegende Angaben zur Formatierung machen.

    Wenn Sie beispielsweise das Postal Enablement-Feature verwenden, möchten Sie vielleicht Adressangaben für jedes Dokument extrahieren und diese zur Adresskorrektur an die MailPreparer-Software von TECMailing senden. Als Eingabe akzeptiert der MailPreparer eine Textdatei in einem durch Kommas getrennten Wertformat (CSV-Format). In dieser Datei kann eine Kopfzeile enthalten sein, in der die MailPreparer-Namen für jedes Merkmal aufgeführt sind. Jede darauf folgende Zeile enthält die Dokumentmerkmalwerte, die diesen Merkmalen entsprechen. Sie können den Schritt so konfigurieren, dass die externe Dokumentmerkmaldatei in diesem Format erstellt wird.

    Wenn der Schritt ausgeführt wird, erstellt er die externe Dokumentmerkmaldatei mit dem von Ihnen angegebenen Namen. Sie können diese Datei als Eingabe für ein anderes Programm (wie z. B. MailPreparer) verwenden, oder Sie können die Datei in anderen Aufgaben außerhalb des Druck-Workflows verwenden.

Um Dokumentmerkmalwerte zu importieren und sie in der Datenbank zu aktualisieren, sodass andere Schritte im Workflow diese verwenden können, verwenden Sie diese Schritte in der angegebenen Reihenfolge:

  • MapExternalResultsFileToDocProps

    Dieser Schritt erhält eine Datei namens externe Ergebnisdatei und interpretiert sie, indem er den Inhalt RICOH ProcessDirector-Dokumentmerkmalen zuordnet. Die externe Ergebnisdatei kann entweder durch Tabstopps getrennt oder im CSV-Format vorliegen.

    Der Schritt kann so konfiguriert werden, dass er alle Informationen in der externen Ergebnisdatei behält und zuordnet oder nur ausgewählte Werte behält und zuordnet. Beispielsweise enthält die von MailPreparer zurückgegebene externe Ergebnisdatei mehr als 80 Werte für jedes Dokument. Ihr Druck-Workflow benötigt vielleicht nur 15 davon. Sie können den Schritt so konfigurieren, dass die 15 benötigten Werte behalten und zugeordnet werden und die restlichen Werte ignoriert werden.

    Das Ergebnis dieses Schritts ist eine geänderte Ergebnisdatei. Sie können den Dateinamen und das Verzeichnis angeben, in welchem die Datei gespeichert wird. Diese Datei wird als Eingabe für den Schritt UpdateDocPropsFromExtResultsFile verwendet.

  • UpdateDocPropsFromExtResultsFile

    Dieser Schritt liest die geänderte Ergebnisdatei und aktualisiert die Dokumentmerkmaldatei (jobid.document.dpf) im Spoolverzeichnis des Jobs. Andere Schritte im Workflow können nun die aktualisierten Merkmalwerte nutzen.