Jobübergabe

RICOH ProcessDirector kann Jobs von jedem System, das Jobs an Ordner für den Sofortdruck senden kann, oder von Systemen, die das LPD-Protokoll oder den Befehl pdpr nutzen, annehmen. Wenn Sie das AFP-Unterstützung-Feature haben, kann RICOH ProcessDirector Jobs von der JES-Spool (Job Entry Subsystem) auf einem z/OS-Host empfangen. Jobs werden an die von Ihnen in RICOH ProcessDirector definierten Eingabeeinheiten übergeben. Eingabeeinheiten empfangen die Jobs und leiten anschließend die Jobverarbeitung ein.

Es gibt die folgenden unterstützten Jobübergabemethoden:

Ordner für Sofortdruck
Annahme der Druckdateien über FTP (File Transfer Protocol) oder jede andere bevorzugte Methode für das Kopieren von Dateien. Wenn Sie eine Druckdatei in das Verzeichnis des Ordners für Sofortdruck kopieren oder verschieben, empfängt die dem Ordner für Sofortdruck zugeordnete Eingabeeinheit den Job automatisch und leitet die Jobverarbeitung automatisch ein.
LPD
Entgegennahme von Jobs, die über das Dämon-Protokoll (LPD) des Zeilendruckers gesendet werden. Benutzer können den Befehl lpr oder einen anderen Befehl, der das LPD-Protokoll benutzt, zum Übergeben von Jobs an eine RICOH ProcessDirector-Eingabeeinheit des Typs "LPD" verwenden. Die Eingabeeinheit empfängt den Job automatisch und leitet die Jobverarbeitung ein.
pdpr
Wenn Sie von InfoPrint Manager migrieren und den Befehl pdpr zum Übergeben von Jobs verwenden, können Sie RICOH ProcessDirector so konfigurieren, dass weiterhin Jobs vom gleichen pdpr-Befehl empfangen werden. Das RICOH ProcessDirectorpdpr-Script erstellt einen lprafp-Befehl zum Übergeben von Jobs, wobei Parameter hinzugefügt werden, um unterstützte Jobmerkmalwerte an den primären Server zu senden.

Wenn Sie die Funktion AFP-Unterstützung haben, werden auch diese Jobübergabemethoden unterstützt:

AFP Download Plus
Umwandlung von Zeilendaten in AFP-Daten und Übertragung des Druckjobs mit allen erforderlichen Ressourcen über das TCP/IP-Netzwerk vom Hostsystem zum Drucken an RICOH ProcessDirector.
Download for z/OS
Automatische Übertragung der Ausgabe über das TCP/IP-Netzwerk vom Hostsystem an RICOH ProcessDirector zum Drucken oder Archivieren.

Download for z/OS und AFP Download Plus sind separat von PSF für z/OS bestellte Funktionen. Informationen über PSF für z/OS und deren Funktionen können der IBM-Website entnommen werden (http://www.ibm.com).

Sie müssen zum einen entscheiden, welche Methode für die Übergabe der Jobs verwendet werden soll, und zum anderen die Namenskonvention für die Verzeichnisse für die Jobübergabe auf dem primären Computer festlegen, auf dem die Eingabedateien abgelegt werden sollen. Sie müssen die Verzeichnisse beim Erstellen der Eingabeeinheit angeben:

Verzeichnis für Ordnerposition
Name des Verzeichnisses, das diese Eingabeeinheit auf eingehende Jobs überwacht. Beispielsweise /aiw/aiw1/System/hf/LineData für Jobs für Ordner für den Sofortdruck, /aiw/aiw1/System/lpd/LPDLineData für LPD-Jobs oder /aiw/aiw1/System/dl/AFP für Download for z/OS- oder AFP Download Plus-Jobs.
Verzeichnis für Bereitstellungsposition
Name des Verzeichnisses, in das die Eingabedatei mit der Methode der Jobübergabe abgelegt wird. Sie sollten in Betracht ziehen, ein Unterverzeichnis des Verzeichnisses für die Ordnerposition zu erstellen. Beispielsweise /aiw/aiw1/System/hf/LineData/Staged für Eingabedateien mit Zeilendaten, die aus Ordnern für den Sofortdruck eingehen oder /aiw/aiw1/System/dl/AFP/Staged für AFP-Eingabedateien, die von Download for z/OS oder AFP Download Plus eingehen.

    Hinweis:
  • Lassen Sie RICOH ProcessDirector diese Verzeichnisse automatisch mit den richtigen Eigentumsrechten anlegen, wenn eine Eingabeeinheit erstellt wird. Erstellen Sie die Verzeichnisse nicht selbst.

Jedes Verzeichnis muss einer Gruppe, der der RICOH ProcessDirector-Systembenutzer (aiw1 ist der Standardwert) angehört, Lese- und Schreibzugriff gewähren, damit RICOH ProcessDirector die Eingabedateien lesen und ändern kann. So kann beispielsweise die RICOH ProcessDirector-Gruppe (aiwgrp1 ist der Standardwert) verwendet werden. Weitere Informationen über die RICOH ProcessDirector-Gruppe finden Sie unter Systemgruppen und -benutzer erstellen und Aufgaben nach der Installation abschließen.

Bevor Sie Download for z/OS oder AFP Download Plus mit RICOH ProcessDirector verwenden, müssen Sie die Software konfigurieren, mit der RICOH ProcessDirector kommunizieren soll. Die Konfigurationsaufgaben umfassen:

  • Definieren Sie eine JES-Initialisierungsanweisung für eine FSA (functional subsystem application).
  • Erstellen Sie für die FSA ein Startverfahren zur Erkennung des Programmnamens, der Bereichsgröße und der Standardwerte für den Druck.
  • Erstellen Sie für Download for z/OS einen Routing-Steuerungsdatensatz, der auf die IP-Adresse des primären Computers und die Portnummer der Eingabeeinheit verweist.
  • Definieren Sie für AFP Download Plus ein Startverfahren, das auf die IP-Adresse des primären Computers und die Portnummer der Eingabeeinheit verweist.
  • Nutzen Sie ggf. Installationsexits für die Änderung von Softwarefunktionen. Sowohl Download for z/OS als auch AFP Download Plus können Installationsexit 15 verwenden, der zusätzliche Druckparameter an RICOH ProcessDirector überträgt.

Weitere Informationen zu diesen Themen erhalten Sie im RICOH ProcessDirector-Informationszentrum:

  • Kopieren von Dateien in Ordner für den Sofortdruck oder die Übertragung von Dateien über das LPD-Protokoll.
  • Installieren und Konfigurieren des RICOH ProcessDirectorpdpr-Scripts.
  • Konfigurieren von Download for z/OS und AFP Download Plus mit RICOH ProcessDirector.

Informationen zur Konfiguration von Download for z/OS und AFP Download Plus finden Sie in PSF für z/OS: Download für z/OS und PSF für z/OS: AFP Download Plus.